Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Schwanger und Radiologische Untersuchung - wichtige Frage

Frage: Schwanger und Radiologische Untersuchung - wichtige Frage

Mitglied inaktiv

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Guten Abend, ich habe eine wichtige Frage, ich bin in der 7. Woche Schwanger. Am 22.05. war ich beim Radiologen um eine Schilddrüsensonographie und -funktionsszintigraphie der Schilddrüse zu machen. Ich wußte zu diesem Zeitpunkt nicht, dass ich schwanger bin, sonst wäre ich nicht zum Radiologen gegangen. Ich war bei der Vertretung meines Frauenarztes, er hat mir gesagt, dass ich seit dem 20. oder 21.05. schwanger bin. Ist die radiologische Bestrahlung in den ersten paar Tagen sehr gefährlich für den Fötus? Wir haben große Angst, dass das Baby nicht gesund sein könnte. Beim Radiologen habe ich nachgefragt und er hat mir gesagt, dass ich mir keine Sorgen machen soll, dem Baby kann nichts passiert sein. Ich wollte gerne aber nochmals eine 2. Meinung hören. Vielen Dank im voraus.


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, die Strahlenbelastung einer radiologischen Untersuchung wird mit der physikalischen Einheit Äquivalentdosis bezeichnet. Diese ist bei der Schilddrüsenszintigraphie im Vergleich zu anderen bildgebenden Verfahren erfahrungsgemäß eher gering und entspricht rund 0,5 Millisievert was in etwa die Strahlendosis bei einer Mammografie entspricht. Dabei zerfällt die radioaktive Substanz mit einer Halbwertszeit von sechs Stunden und es wird ausschließlich Gammastrahlung frei, die biologisch schädlichere Alphastrahlung entsteht nicht. Selbstverständlich sollte eine Szintigraphie, immer nur bei einer Frau durchgeführt werden, wenn eine Schwangerschaft sicher ausgeschlossen wurde. Grundsätzlich ist es ist zwar so, dass Röntgenstrahlen und radioaktive die Erbsubstanz der weiblichen Eizellen und die Frucht beeinträchtigen kann. In der Frage der Literatur zu diesem Thema kann ich auf die Informationen der Strahlenschutzkommission verweisen, die unter der Internetadresse http://www.ssk.de/pub/volltext/h51.pdf sehr ausführlich die jeweiligen Belastungen und das Vorgehen beim Röntgen in der Schwangerschaft beschreibt. Dort heißt es auf Seite 11: "Sollte es zu einer unbeabsichtigten Strahlenexposition eines Embryos oder Feten kommen, rechtfertigt das minimale Risiko auch höherer Dosen gewöhnlich den Einsatz invasiver diagnostischer Prozeduren (wie Amniocentesen) am Fetus wegen des damit verbundenen noch höheren Risikos nicht. Der anwendende Arzt sollte allerdings auf Basis der Expositionsdaten eine individuelle Analyse erstellen und mit der Mutter besprechen. Bei dieser Risikoabschätzung können Experten für medizinischen Strahlenschutz helfen." VB


Mitglied inaktiv

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Ich hatte genau dasselbe Problem, nachdem bei mir kalte Knoten festgestellt wurden. Da meine Periode zwar zum richtigen Zeitpunkt einsetzte aber der Verlauf anders war, habe ich ebenfalls einen Schwangerschaftstest gemacht. Dieser fiel positiv aus, doch leider ein paar Tage nach meiner radiologischen Untersuchung. Meine FA sagte mir ebenfalls nach einigen Nachforschungen, dass ich mir keine Sorgen machen bräuchte. Nach der "Alles-oder-Nichts-Regel" wäre es zum natürlichen Abort gekommen, falls mein Körper "mit dieser Schwierigkeit" nicht zurechtgekommen wäre. Nun denn. Ich bin nun in der 39:SSW und die Entwicklung verläuft bis jetzt normal und ich hoffe, dass meine Kleine demnächst gesund in meinen Armen liegt. Kann Deine Angst also gut nachempfinden. Habe meine auch öfters niederkämpfen müssen. Hoffentlich beruhigt Dich etwas meine Story. Ich wünsche Dir auf jedenfall eine spannende und wunderschön aufregende Zeit und zum richtigen Zeitpunkt dein gesundes Baby im Arm.


Mitglied inaktiv

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Hallo Natalie, vielen Dank für deine Beruhigung... Es ist schwer, sich keine Vorwürfe zu machen, ich drücke dir ganz ganz fest die Daumen, dass du bald deine Kleine gesund in den Arm hälst und wünsche dir alles alles Gute. Wenn ich einen Schwangerschaftstest zu diesem Zeitpunkt gemacht hätte, wäre er negativ gewesen, da ich ja erst zwei oder drei Tage Schwanger war... Naja, ich hoffe, dass alles gut wird und dass das Kleine gesund auf die Welt kommt. Liebe Grüße


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