Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Schlafmangel und andere Probleme

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Schlafmangel und andere Probleme

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Hallo, ich weiss nicht, on Sie mir mit meinem Problem weiterhelfen können, aber ich weiss leider nicht wo ich mich damit hinwenden könnte und versuche es daher bei Ihnen. Ich versuche mich kurz zu fassen: Ich habe einen kanpp zweijährigen Sohn und eine Tochter mit 4,5 Monaten. Mein Sohn ist recht brav, will eben untertags unterhalten werden aber ansonsten recht pflegeleicht und schläft zut Zeit Gott sei dank frühs sehr lange. Meine Tochter hingegen macht meist die nacht zum Tag und wenn sie denn dann mal wieder einschläft, ist der Große wach. So hat meine Nacht meist max. 5 Std., da ich abends nie vor 23.30 Uhr zu Bett komme und dann wieder um spätestens 05.00 Uhr aufstehen muss, bzw. mehrmals unter der nacht und auch frühs raus muss, so dass ich nie mehr als 5 Std. Schlaf abbekomme. Ist dann auch mal meine Tochter brav und schläft länger, dann werde ich von meinen Eltern wachgehalten, die meinen, wenn sie wach sind, muss es denn auch der Rest des Hauses sein. Hinzu kommen Probleme, die mich abends, nachts oder frühs schwer wieder zur Ruhe finden lassen. Dann setze ich mich immer so unter Druck, dass auch bald die Kinder wieder wach werden und ich jetz einschlafen muss und das klappt dann nicht. So beginne ich dann zu heulen, weil ich mir denke, was ich in all den wachen, eh schon wenigen Schlafstunden hätte wenigstens an Schlaf aufnehmen hätte können. Und das lässt mich böse und zornig werden. Ich komme dann wirklich nicht mehr aus meinem Tief hoch und dann werden aus "Mücken Elefanten". Ich weiss nicht wie ich mich ausdrücken soll. Ich denke mir dann immer, hätte ich nur meinen Sohn, so würde ich min. doppelt so viel Schlaf bekommen und ich müsste ihn auch nicht immer so vernachlässigen (was mir so verdammt weh für ihn tut). Zusätzlich bekommt er dann immer meine Wut ab, auch wenn ich noch so sehr versuche, dagegen anzukommen. Und dabei ist er doch wirklich so brav. Und wenn es wirklich einmal Grund zum Schimpfen gibt, fehlen mir dann einfach die Nerven Überhaupt wäre alles für alle viel besser, wenn ich nur ihn hätte und das obwohl meine Tochter gewollt war. Ich werde einfach nicht mehr mit der Situation fertig. Es ist hammerhart, aber ich habe schon überlegt, wie ich meine Tochter wieder rückgängig machen kann und die Tatsache, dass dies nicht geht lässt mich verzweifeln. Ich schäme mich für solche Gefühle. Mir würde es schon reichen, wenn ich von 20.00 Uhr bis 08.00 Uhr Zeit für mich hätte und nicht stetig für irgendwen und irgendwas parat stehen zu müssen. Unterstützung mit den Kindern bekomme ich nicht viel und daran lässt sich auch nichts ändern. Und nimmt mir mal jemand ein Kind für kurze Zeit ab, amche ich die Sachen, die liegengegblieben sind, da mir im Haushalt niemand hilft. Und finde ich mal ein paar Minuten für mich, so wird mir das gleich vorgehalten. Ich komme so einfach mit meinem Leben nicht mehr zurecht und die tatsache, dass sich dieses Problem so schnell nicht ändern wird, lässt mich verzweifeln und die Freude an meinem Leben und an meinen Kindern nehmen. Vielleicht können Sie mir helfen oder einige Anlaufstellen nennen, bei denen mir geholfenw erden könnte. Vielen Lieben Dank im Voraus!


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Anonyme, dieses Phänomen der Überforderung mit der sicher einige Frauen konfrontiert werden, kann sich - wie von Ihnen sehr offen und ehrlich beschrieben - manchmal dergestalt darstellen, dass die Frau mit Gefühlen von sich selbst aufeinandertrifft, die für sie befremdend wirken, Und wenn es so beschrieben wird, wäre das ein sicheres Warnzeichen, dass man an der Situation etwas ändern sollte. Sicher hilft es hier wenig, darüber zu lamentieren, "hätte man es doch anders gemacht". Sofern hier die Aussprache/das vertrauensvolle Gespräch mit befreundeten Frauen und betroffenen Frauen oder anderen vertrauten Personen inklusive des Partners (der hier eingebunden werden sollte )keine Lösung oder Hilfe bietet, kann die Frau sich über den Hausarzt oder das Jugendamt der Stadt an eine der Beratungsstellen vor Ort wenden. Dass jemand sich hier so offen äußert, ist sicher als ein sehr positives Zeichen und Hinweis zu deuten, dass man an der Situation - im Interesse der Kinder und seiner selbst - etwas ändern möchte. VB


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