Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr. Bluni, während der Schwangerschaft wurde ich von meinem Internisten gebeten, alle 8 Wochen meine SD-Parameter kontrollieren zu lassen. Der FA hat mich übrigens diesbezüglich noch nie gefragt und es wurde auch nicht über Schilddrüsenerkrankungen geredet (lag bei mir bisher auch keine vor). Bei der Blutabnahme dieses Mal (18. SSW) wurden nur TSH und die freien Hormone bestimmt, die Schilddrüsen-Antikörper waren bei der letzten Messung (10. SSW) unauffällig. Da aber nun meine freien Werte, insbesondere fT4, rückläufig sind und das TSH immer noch nicht messbar (< 0.01 mIU/l), wie auch bei der Messung zuvor, soll nun in 4 Wochen erneut geguckt werden und dann vielleicht eine medikamentöse Therapie eingeleitet werden (niedrig dosiert L-Thyroxin). Ich mach’ mir jetzt natürlich schon Sorgen, ob das Kind vielleicht dadurch einen Schaden nimmt ! Außerdem frage ich mich, warum man bei einem derart niedrigen TSH überhaupt L-Thyroxin geben kann ? Das nimmt man doch eigentlich nur bei einer Unterfunktion, oder ? Hier die Werte mit Normbereichsangaben: TSH < 0,01 mIU/l (Normbereich 0,4 – 3,8) FT4 13 pmol/l (Normbereich 12 – 22 ) FT3 5,9 pmol/l (Normbereich 3,4 – 6,8) Vielen Dank schon mal für die Bewertung !
Hallo, 1. der Normalwert für das TSH liegt bei Erwachsenen zwischen 0,27-4,2 µIU/ml. Weiterhin kommt es im ersten Schwangerschaftsdrittel physiologischerweise zu einem Anstieg des fT4 mit einem Maximum um die 10. Woche. Dadurch bedingt kommt es zu einem Abfall des TSH, was sich dann in eine latente oder manifeste Überfunktion übergehen kann. Wie die Werte hier bei Ihnen jedoch zu interpretieren sind, besprechen Sie bitte mit dem Internisten oder Endokrinologen. 2. es sind bei nicht optimaler Einstellung sicher nicht gleich Folgen zu erwarten, aber die Einstellung ist eben sehr wichtig für den Verlauf und die kindliche Entwicklung. VB