Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Scheidenpilz und Beta Streptokokken

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Scheidenpilz und Beta Streptokokken

Mausemum

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Lieber Dr. Bluni, ich bin nun Ende der 23 SSW und heute wurde bei mir ein Scheidenpilz festgestellt. Außerdem liegt eine Infektion mit Beta Streptokokken vor. Der Pilz wird nun mit Creme und Zäpfchen behandelt, so dass er hoffentlich bald wieder verschwinden dürfte, aber Sorgen machen mir vor allem die Streptokokken.... Soweit ich weiß, können diese für ein Kind bei der Geburt ja nicht ungefährlich sein, wenn es sich infiziert. Mein FA hat mich über das Procedere bei der Geburt aufgeklärt und dass es zum jetzigen Zeitpunkt wenig Sinn macht, mit Antibiotika zu behandeln, da die Bakterien bis zur Geburt wiederkehren können... Das klingt für mich recht logisch. Trotzdem habe ich Angst, da ich gelesen habe, dass die Bakterien Auslöser für eine Frühgeburt sein können. Da ich mit Zwillingen schwanger bin, besteht diesbezüglich sowieso schon ein erhöhtes Risiko für mich... Deshalb die Frage: kann ich selbst etwas tun, um das Scheidenmilieu zu unterstützen, damit die Bakterien von selbst wieder verschwinden? (Es scheint ja nicht ganz gesund zu sein, wenn sowohl ein Pilzbefall, als auch die Bakterien sich ausbreiten können; woher das kommt weiß ich ehrlich gesagt nicht - ich ernähre mich gesund, betreibe keine übertriebene Hygiene und wechsele natürlich regelmäßig die Unterwäsche und Handtücher). Habe mal gehört, dass Tampons, die in Naturjoghurt getränkt wurden, ganz gut helfen sollen... Natürlich will ich aber auch nichts machen, das für die Babys schädlich sein könnte... Ich danke Ihnen für Ihren Rat. Liebe Grüße Mausemum


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. die Pilzinfektion ist für die Schwangerschaft zu diesem Zeitpunkt erfahrungsgemäß bedeutungslos und kann ohne weiteres behandelt werden. 2. entsprechend der Vorgaben der Fachgesellschaften, werden die Streptokokken zu diesem Zeitpunkt nicht behandelt, sondern erst um die Geburt herum. Diese Empfehlung resultiert eben auch aus der Erkenntnis heraus, dass dadurch eben nicht das Risiko einer Frühgeburt erhöht wird. Stimmen Sie sich dazu aber bitte mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt ab. Liebe Grüße VB


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