Mitglied inaktiv
Hallo! Ich bin nicht schwanger aber weiß nicht an wen ich mich wenden soll. Seit ein paar Tagen habe ich einen starken Juckreiz in der Scheide und sie fühlt sich ganz heiß an und ist auch leicht gerötet, ich habe aber keinen Ausfluss oder Ähnliches. Mein Gynäkologe hat für diese Woche keine Termine frei und als Mutter von 3 Kindern kann ich mich auch nicht stundenlang ins Wartezimmer setzen, zumal der Arzt auch noch 25km entfernt ist. Ich habe auch schon versucht, bei einem anderen Gyn. einen Termin zu bekommen, aber da bekomme ich zu hören, ich kann nicht einfach so zu einem anderen Gyn. gehen, außer als Urlaubsvertretung. Nun hat mir die Arzthelferin meines Gyn. gesagt, ich solle mich Antifungol aus der Apotheke besorgen. Sollte es damit in 3 Tagen nicht besser werden, solle ich mich nochmal melden. Eigentlich halte ich nicht viel davon, Medikamente zu benutzen ohne dass sie mir ein Arzt verschrieben hat. Was meinen Sie, kann ich diese Salbe bedenkenlos benutzen oder soll ich es nochmal bei einem anderen Arzt versuchen? Vielen Dank für Ihre Antwort. Gruß lissa
Hallo Lissa, anders als ein bakterieller Infekt stellt ein Scheidenpilz während der Schwangerschaft kein großes Risiko dar. Bei einer Infektion kurz vor der Geburt sollte der Geburtshelfer informiert sein. Die Neugeborenen können in den ersten Lebenswochen einen Pilzbefall im Mund- oder Windelbereich bekommen. Auf der Kopfhaut des Neugeborenen kann es zu einem schuppigen Belag kommen. Liegt eine solche Pilzinfektion in der Schwangerschaft vor, können die zur Verfügung stehenden, antimykotischen Maßnahmen ergriffen werden. Anders als außerhalb der Schwangerschaft wird die Pilzinfektion allerdings immer behandelt, selbst bei Beschwerdefreiheit der Frau. Für den Wirkstoff Nystatin liegen die besten Erkenntnisse vor; aber auch der Wirkstoff Clotrimazol kann eingesetzt werden. Wenn auch bei Clotrimazol ein entsprechender Vermerk im Beipackzettel vorhanden ist, gibt es bisher keine dokumentierten Schäden bei Kindern nach Anwendung von Clotrimazol. Bei vorsichtiger Handhabung dürfen hier auch Vaginaltabletten eingesetzt werden. Dieses ist für eine optimale Therapie häufig auch unerlässlich. VB