Mitglied inaktiv
Hallo, um Schwangerschaftsstreifen vorzubeugen benutze ich täglich Sanddorn-Pflegeöl aus der Drogerie (auf Naturbasis). Nun habe ich gelesen, dass man Vitamin A - / retinolhaltige Kosmetika nicht nutzen sollte. Schade ich durch das Cremen mit Sanddorn-Pflegeöl nun meinem Kind? Retinol ist zwar nicht als Inhaltsstoff angegeben jedoch steht auf der Flasche das "Carotinide" drin sind - und ist dies nicht eine Vorstufe von Vitamin A? Ist die Nutzung von Sanddorn-Pflegeöl gefährlich? Über eine Antwort danke ich vielmals. Viele Grüsse
Hallo, Überdosierungen mit Vitaminen betreffen in der Schwangerschaft vor allem das Vitamin A. Die außerhalb der Apotheke in Deutschland erhältlichen Multivitamin-Präparate und Säfte sind in aller Regel frei von Vitamin A. Multivitamin-Präparate aus der Apotheke können Vitamin A enthalten, jedoch nur in einer auch für Schwangere sicheren Dosis von maximal 5.000 I. E. Schwangere Frauen und Frauen mit Kinderwunsch sollten nur so viel Vitamin A aufnehmen, dass sie – besonders am Anfang der Schwangerschaft – im Rahmen der zur Zeit gültigen Sicherheitsgrenzen bleiben. Anders bei verschreibungspflichtigen und Vitamin-A oder Retinol-haltigen Medikamenten, z.B. gegen Akne. Diese dürfen in keinem Fall von Frauen im gebärfähigen Alter ohne sichere Verhütung während der Einnahme und zwei Jahre danach oder gar in der Schwangerschaft angewendet werden, da sie zu schweren Missbildungssyndromen führen können. Nach Durchsicht der aktuellen Literatur zu dieser Frage können wir uns wohl am ehesten an die von Schäfer & Spielmann ("Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit") halten. Sie empfehlen, eine Tagesdosis von 6.000 IE Vitamin A nicht zu überschreiten. Bei ausgewogener Ernährung besteht, auch nach der Ansicht der Autoren, kein Grund, Vitamin A in Tablettenform zu subsitutieren, es sei denn, es läge eine nachgewiesene Mangelsituation vor. Das Vitaminoid beta-Carotin wurde lange Zeit als "Provitamin A", eine Vorstufe des Vitamin A, weit unter seinem Wert behandelt. In seiner Funktion als wichtiges Antioxidans ist es heute dem Vitamin A zumindest gleichrangig. Es ist in die Faserstruktur der Obst- und Gemüsesorten so fest eingebaut, dass nur 40 bis 60 Prozent vom Körper aufgenommen werden können je nach Zubereitung: Säfte und Breie liefern durch die starke Verkleinerung der Faserstruktur die größte Ausbeute. Der Rest wird mit der Verdauung ausgeschieden. Bei sehr gesunder Kost mit frischem Obst und Gemüse zu jeder Tagesmahlzeit werden bis fünf Milligramm beta-Carotin aufgenommen, bei "Normalkost" ein bis drei Milligramm. VB