Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

RR und immun

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Frage: RR und immun

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Hallo, im Kindergarten meiner Tochter sind seit gestern 3 Fälle von Ringelröteln aufgetreten. Ich habe meine Tochter deshalb heute nicht in den Kindergarten gebracht. Ich bin in der 22. Woche schwanger. Habe gleich heute morgen, in meiner Frauenarztpraxis angerufen und die Sprechstundenhilfe meinte, sie hätten den Test am Anfang der Schwangerschaft mitgemacht und ich wäre immun gegen Ringelröteln. (Hätte ich den Test nicht bezahlen müssen ??) Auf meine Frage, ob ich meine Tochter dann wieder in den Kindergarten bringen könnte, meinte sie nein das würde sie nicht machen ! Aber warum denn dann nicht, wenn ich doch immun bin. Erklären könnte sie es nicht und die Ärztin war nicht zu sprechen. Wäre nett wenn ich Antwort bekäme. Danke


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo, am besten ist es hier, in der Praxis zunächst genau klären zu lassen - und das ist der Job Ihrer Frauenärztin/Frauenarztes - ob hier der Röteltiter oder der Titer für die Ringelröteln gemeint ist. Denn dieses sind zwei völlig verschiedene Dinge. Der Erreger der Ringelröteln ist das Parvovirus Typ 19.Nicht zu verwechseln mit dem Rötelnvirus, das die Röteln verursacht. Fetale Komplikationen treten hauptsächlich bei mütterlicher Infektion gegen Ende des 1. Trimenons und im 2. Trimenon auf. Hierzu gehören Wassereinlagerung (in ca. 10-15% der akut infizierten Schwangeren) und in seltenen Fällen eine Fehlgeburt. Sollte die Schwangere Kontakt zu einer Person mit Ringelröteln gehabt haben, sollte bei der betroffenen Schwangeren der Titer bestimmt werden, wenn er negativ ist, sollte er nach 2-4 Wochen aber noch mal wiederholt werden. Im Falle einer Ansteckung der Schwangeren, sollte sie den Titer abwarten, denn der kann eine genauere Aussage über ihre Abwehrlage geben. Im letzten Teil der Schwangerschaft sind kaum mehr Folgen für das Kind zu erwarten. Das Intervall zwischen mütterlicher Infektion und der der kindlichen Komplikation kann zwischen 2 bis 17 Wochen variieren, beträgt aber in 80% zwei bis vier Wochen. Eine Impfung gibt es in diesem Fall nicht. Hat die Schwangere nachgewiesenermaßen Immunität dann hält diese erfahrungsgemäß zeitlebens an. Wichtig: es sind keine eigentlichen Fehlbildungen, wie bei der Rötelninfektion, die hervorgerufen werden, sondern .es kann beim Kind infolge der Ringelrötelninfektion zu extremer Blutarmut kommen. Dieses kann dazu führen, dass Blutübertragungen beim Ungeborenen notwendig werden. Im Fall einer Infektion sind über mehrere Wochen engmaschige Ultraschallkontrollen durch einen entsprechend erfahrenen Pränataldiagnostiker sinnvoll, um zu sehen, ob es zu Wassereinlagerungen beim Kind kommt. VB


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Hallo! Ich kann mir nicht vorstellen, das die auf RINGELröteln getestet haben, sondern nur auf normale Röteln. Ringelröteln sind als Standardtest nicht vorgesehen und wird nur bei Verdacht gemacht bzw. muss ohne Verdacht selbst gezahlt werden. Ich würd nochmal persönlich in die Praxis gehen und drauf bestehen. Bei meinem Sohn waren auch RR und meine FÄ hat mich dann erst getestet, Ergebnis: Ich hatte sie schonmal ohne es zu merken und war damit immun. Nachdem das testergebnis da war, hab ich meinen Sohn auch wieder in den KIGA gegeben. Solnage Du nicht Bescheid weißt, würd ich Deine kleine rauslassen. LG Susi


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