Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Risiko Fehlgeburt

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Risiko Fehlgeburt

Mitglied inaktiv

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Sehr geehrter Herr Dr. Bluni (und natürlich auch alle anderen), ich bin immer noch sehr ängstlich, einfach aufgrund dessen, weil ich mich so unschwanger fühle. Ich bin nun in der 16. Woche. Wie hoch ist denn das Risko, in der 16. Woche, dass das Herz einfach stehen bleibt beim Baby? Es hat beim letzten Ultraschall, 13.Woche, so schön gestrampelt aber ich spüre noch gar nichts. Ist auch normal, ich weiß. Und doch habe ich einfach Angst, dass beim nächsten Termin (10. Februar) der Arzt sagt, das Kleine lebt nicht mehr. Vielen Dank für eine Antwort!


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo, es ist ein nicht ungewöhnlicher Vorgang, daß manche Frauen erst ein oder zwei Fehlgeburten haben oder zwischendurch eine Schwangerschaft austragen, bevor eine sich dann (wieder) ein intakte Schwangerschaft entwickelt. Die Wahrscheinlichkeit eines positiven Verlaufes nach einer Fehlgeburt liegt aber bei etwa 85-90%! Nach der vollendeten 6. SSW ist das Fehlgeburtsrisiko so in etwa bei 12% und nach der vollendeten 12. SSW nur noch bei etwa 4%. Bei unauffälligem Verlauf der Schwangerschaft kann die Frau deshalb beruhigt sein und sollte bei etwaigen Ängsten mit ihrem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin zu sprechen, der/die ihr diese dann sicher nehmen kann. Es gibt sicher keine absolute Garantie für einen positiven Verlauf. Eine gewisse Restunsicherheit besteht verständlicherweise für alle Schwangeren während der Zeit, in der nicht untersucht wird. Es gibt aber keine konkreten subjektiven Hinweise (mal von Blutungen, Schmerzen oder vorzeitiger Wehen abgesehen), die einem zeigen, dass vielleicht etwas nicht, wie erwünscht, verläuft.. Hier ist der Schwangeren zu empfehlen, sich bei Beschwerdefreiheit auf die aktuellen Untersuchungsbefunde zu verlassen und davon auszugehen, es mit der Schwangerschaft wohl auch in dem folgenden Intervall gut gehen wird. Bei etwaigen Beschwerden sollte die Frau sich vertrauensvoll an ihren behandelnden Arzt oder Hebamme wenden. Und: jede Schwangerschaft ist sicher einzigartig und kann individuell auch ganz anders verlaufen, bzw. von anderen Symptomen begleitet sein. Und dies selbst, wenn es schon vorher die ein oder andere Schwangerschaft gab und sie ganz anders verlief. Die Anwesenheit/Intensität eventueller, schwangerschaftstypischer Beschwerden hat nur selten eine klinische Bedeutung für den Zustand der Schwangerschaft. VB


Mitglied inaktiv

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Hallo, das Risiko ist jetzt für Dein Kind schon sehr gering, wie Doc Bluni Dir ja auch bestätigen wird. Aber was nützt Dir die Statistik, das Problem sind ja Deine Ängste, nicht irgendwelche Wahrscheinlichkeitsberechnungen, eh? Natürlich besteht ein Restrisiko, wie immer im Leben. Es ist normal, dass man in der Schwangerschaft viele Ängste aussteht, das ging mir auch immer so, zumal ich schonmal eine FG hatte (9. Woche). Und leider hört die Angste nie mehr wirklich auf: Schwangerschaft, Geburt, Kindheit - immer kann einem Kind oder auch seiner Mutter etwas passieren. Deshalb ist es gut, wenn Du schon jetzt übst, etwas mehr Vertrauen ins Leben zu entwickeln, denn das wirst Du noch oft brauchen, damit sich die Ängste im normalen Rahmen halten. Die Schwangerschaft ist eine prima Gelegenheit dazu :-), weil man jetz besonders stark mit seinen Ängsten und Unsicherheiten konfrontiert wird. Ich selbst habe zwei Kinder und werde - wie alle Mütter - bis an mein Lebensende oft Angst um sie haben. Wichtig ist lediglich, dass die Angst nicht eskaliert oder dazu führt, dass man sich und die Kinder einschränkt vor lauter übertriebener Vorsicht. Ich mache Autogenes Training und Meditation, das senkt den Angstpegel nachweislich und schon nach kurzer Übungszeit von täglich 10 Minütchen. Es gibt sogar spezielle Kurse Autogenes Training für Schwangere, was auch eine prima Geburtsvorbereitung ist. Vielleicht machst Du mal sowas? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es viel mehr hilft, an sich selbst zu arbeiten, statt sich angstvoll an irgendwelche unnützen Statistiken zu klammern - die einen niemals wirklich beruhigen können. Liebe Grüße, Mimi


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