Mitglied inaktiv
Liebe Dr. Bluni! Mein Sohn ( 5) und ich hatten vor ca. 2 Wochen Kontakt zu einem Kind das Ringelröteln hatte. Die Krankeheit war be ihm jedoch noch nicht ausgebrochen, sodaß wir es nicht wußten. Ich bin in der 14 SSW und habe einen Schutz gegen Röteln aber gegen Ringelröteln gibt es ja keinen Schutz. Wie soll ich mich weiters verhalten? Kann es sein das ich mich angesteckt habe. Wie lange bracht es bis die Krankheit ausbricht und wie leicht kann man sich anstecken? Ich hatte jedoch vor ca. 2 Wochen eine sehr, sehr starke verkühlung mit starken Husten das sich über länger Zeit gezogen hat. Gibt es irgendwelche Massnahmen die ich jetzt noch treffen kann? Danke für die Antwort!
Liebe Stella, der Erreger der Ringelröteln ist das Parvovirus Typ 19. Nicht zu verwechseln mit dem Rötelnvirus, das die Röteln verursacht. Fetale Komplikationen treten hauptsächlich bei mütterlicher Infektion gegen Ende des 1. Trimenons Schwangerschaftsdrittel und im 2. Trimenon auf. Hierzu gehören Wassereinlagerung in ca. 10-15 Prozent der akut infizierten Schwangeren und in seltenen Fällen eine Fehlgeburt. Im letzten Teil der Schwangerschaft sind kaum mehr Folgen für das Kind zu erwarten. Das Intervall zwischen mütterlicher Infektion und der der kindlichen Komplikation kann zwischen 2 bis 17 Wochen variieren, beträgt aber in 80 Prozent zwei bis vier Wochen. Hatte die Schwangere Kontakt zu einer Person mit Ringelröteln, sollte bei der betroffenen Schwangeren der Titer bestimmt werden. Wenn dieser negativ ist, sollte er nach 2-4 Wochen aber noch einmal bestimmt werden, um eine zwischenzeitliche Infektion nicht zu übersehen. Für den Fall einer fehlenden Immunität gibt es gegen die Ringelröteln - anders als bei den Röteln - keine Impfung. Hat die Schwangere nachgewiesenermaßen Immunität, dann hält diese erfahrungsgemäß zeitlebens an. Im Falle einer Ansteckung der Schwangeren, sollte sie den Titer abwarten, denn der kann eine genauere Aussage über ihre Abwehrlage geben. Im Fall einer Infektion sind dann über mehrere Wochen engmaschige Ultraschallkontrollen durch einen entsprechend erfahrenen Pränataldiagnostiker sinnvoll, um zu sehen, ob es zu Wassereinlagerungen beim Kind kommt. Wichtig: es sind keine eigentlichen Fehlbildungen, wie bei der Rötelninfektion, die hervorgerufen werden, sondern .es kann beim Kind infolge der Ringelrötelninfektion zu extremer Blutarmut kommen. Dieses kann dazu führen, dass Blutübertragungen beim Ungeborenen notwendig werden. VB