Mammma
Sehr geehrter Dr. Bluni, habe am 13.12. in der 22+6 Woche meine wunderschöne Tochter leider kurz vor Lebensfähigkeit entbinden müssen, die Wehen waren nicht mehr aufzuhalten. Die erste Schockstarre weicht gerade einer tiefen Traurigkeit, die nur sehr schwer in den Alltag gebettet werden kann, der zwangsläufig mit Schulbeginn der beiden großen Brüder (9+10) begonnen hat. Da die gesamte Familie sehr damit hadert, dass die Ursachen komplett unklar sind und unsere süße Tochter/Schwester kerngesund gewesen zu sein scheint, ist unsere Seelenwelt zusätzlich belastet. Hinzu kommen starke Schuldgefühle, Situationen der vorangehenden vier Wochen, in denen ich im Krankenhaus um die Kleine kämpfte und den Jungs die Mutter weggeschnitten wurde, und Gedanken, Gerüche und Emotionen, die plötzlich aufflammen. 1. Ist dies alles noch im grünen Bereich nach so kurzer Zeit oder hört es sich so an, als sollten wir uns Hilfe suchen? 2. Gibt es Familienkuren/Einrichtungen, die auf so etwas spezialisiert sind? Herzliche Grüße, Mammma
Hallo, 1. eine solch emotionale Reaktion ist auch noch nach Monaten nicht ungewöhnlich. 2. ungeachtet der Ausprägung bieten wir aber Paaren, wie Ihnen eine Beratung in einer professionellen Beratungseinrichtung, wie der Profamilia, aber auch mal bei einer Psychotherapeutin/Psychotherapeuten an, da die Übergänge in eine klinisch bedeutsame Depression fließend sein können. 3. Kuren, die sich speziell an Paare, Sie richten, gibt es meines Wissens nicht. Liebe Grüße VB
Mammma
Kurzer Nachtrag, der mir sehr wichtig zu sein scheint, sonst würde ich ihn jetzt nicht nachreichen: Die Kleine lebte noch 51 Minuten, wog 540g und war 29cm groß. Vielleicht hätte ich die Ärzte zwingen sollen, sie zu versorgen.