Mitglied inaktiv
Hallo, Dr. Bluni, mein Gynäkologe hat anlässlich einer von mir gewünschten Blutuntersuchung bzgl. spina bifida die Schilddrüsenhormonwerte bestimmen lassen. Offenbar war die Gelegenheit grad gegeben. ;-) Dabei ist eine Schilddrüsenunterfunktion aufgefallen, die ich nun mittels Thyroxin (ich habe das Rezept noch nicht, daher kann ich nur hoffen, das richtig zu schreiben) medikamentös behandeln soll. Soweit so gut. Da ich zu den Leuten gehöre, die immer alles ganz genau wissen und nachlesen wollen, bin ich natürlich darauf gestossen, dass Frauen mit unbehandelter Schilddrüsenunterfunktion ein vierfach erhöhtes Risiko für eine verminderte Intelligenz des Kindes haben. Da eine derartige Unterfunktion aber offenbar nur bei 0,2% der Schwangeren auftritt, frage ich mich nun, ob die Schilddrüsenwerte überhaupt standardmässig im Verlauf Schwangerschaft bestimmt werden und somit die Unterfunktion voraussichtlich neueren Datums ist oder ob sie ggfs. schon seit längerem bestehen kann - mit den möglichen negativen Auswirkungen auf Gehirn- und Intelligenzentwicklung des kindes. Eine zweite Frage wäre, ob man, wenn es sich um eine Erstbestimmung der Schilddrüsenhormonwerte handelt, anhand der Werte erkennen kann, ob die Unterfunktion bereits länger besteht. Wie Sie sich denken können, bin ich in Sorge, ob die Unterfunktion schon seit längerem bestehen könnte und das Kind evtl. bereits Schädigungen in der Gehirnentwicklung aufweisen könnte. Als dritte Frage käme dann, ob man eine solche Fehlentwicklung des Gehirns beim Second Trimester Screening in der 20.-22- SSW (aktuell bin ich in der 18. SSW) dann erkennen bzw. mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit ausschliessen könnte. Über diesbezügliche Informationen würde ich mich sehr freuen. Mit freundlichen Grüßen, Irina Bruns.
liebe Irina, vorweg koennen die beidne letzten Fragen eindeutig mit Nein beantwortet werden. Was die Studienergebnisse angeht, so wird heut viel geschrieben und von medizinisch orientierten Journalisten koennen bestimmte Ergebnisse schon mal kritiklos uebernommen werden. Mir ist ein grosse Studie aus dem New England Journal of Medicine bekannt, die einen Zusammenhang zwischen der neurologisch-kognitiven Entwicklung der Kinder und der Tatsache, ob die Muetter in der Schwangerschaft Jodid bekamen, bekannt. Dass nun alle Muetter mit uerkannter Unterfunktion Angst haben muessten, dass ihre Kinder nur einen bestimmten IQ entwickeln wuerden, ist sicher dadurch nicht gerechtfertigt,aber es sollte auf den sinn der Jodidsubstitution hingewiesen werden. Es wird im Uebrigen nicht standardmaessig nach der Schilddruesenfunktion geschaut. VB
Mitglied inaktiv
Hallo, ich selber habe auch eine Schilddrüsenunterfunktion und nehme Thyroxin schon seit vielen, vielen Jahren. Ich glaube nicht, dass die Schilddrüse standartmäßig untersucht wird. Zumindest hat meine Schilddrüsenärztin das schon oft in Gesprächen mit mir bemängelt. Es ist nämlich wohl auch schwierig, mit einer Fehlfunktion schwanger zu werden. Oft kommt es wohl sofort zu einem Abort. Mir ist jetzt nicht bekannt, dass Kinder eine verminderte Intelligenz aufweisen können, durch die Fehlfunktion der Mutter. Habe mich diesbezüglich auch noch nicht informiert. Was allerdings passieren kann ist, dass sich bei einer unbehandelten Schilddrüsenerkrankung das Kind nicht gut entwickelt. Ich danke aber, wenn deine Schwangerschaft bis jetzt unauffällig verlaufen ist und dein Kind auch immer schön gewachsen ist deutet nichts auf eine mangelhafte Entwicklung hin. Ich würde dir aber empfehlen zu einem Facharzt für die Schilddrüse zu gehen. Ich glaube die nennen sich Nuklearmediziner. Damit du wirklich die optimale Dosierung erhältst. In der Schwangerschaft wird nämlich oft eine höhere Dosierung benötigt, das war bei mir auch so. Außerdem kann dir der Arzt auch sicher bei deinen Fragen besser weiterhelfen. Ich hoffe ich konnte dich etwas beruhigen. Alles Gute Angelika
Mitglied inaktiv
Hallo, nach einer etwas unruhigen Nacht bin ich heute morgen meinem Doc auf den Pelz gerückt. Der hatte sich bereits mit einem Prof. für Schilddrüsenerkrankungen beraten und konnte mir dann erschöpfend Auskunft geben. Ich gebe die Ergebnisse hier kurz wieder, falls irgendwer mal im Forum nach diesem Problem suchen sollte. 1.) Schwangerschaftsbedingte Schilddrüsenfehlfunktionen sind sehr selten und werden daher nicht standardmässig während der Schwangerschaft untersucht. 2.) Die Hauptgefahr bei einer Unterfunktion (Hypotherose) liegt in einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für Fehl- oder Frühgeburt. Bei Gabe des entsprechenden Hormons sinkt diese Gefahr auf normale Durchschnittswerte. 3.) Bei einer Unterfunktion wird zusätzlich empfohlen, Jodid einzunehmen, um Fehlentwicklungen des Kindes vorzubeugen. Jodidmangel seinerseits birgt die Gefahr einer ungünstigen Entwicklung des Gehirns und der kindlichen Schilddrüse (Sekundärproblem). Wie es ausschaut, sind meine T4- und T3-Werte nur knapp unterhalb des Normalen, sind also eh nur grenzwertig. Mit einer Fehlentwicklung diesbezüglich ist eher nicht zu rechnen. Viele Grüße, Irina.
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