Mitglied inaktiv
Lieber Dr. Bluni, ich habe eine Frage bezüglich der Wahrscheinlichkeit einer erneuten Präklampsie in der Schwangerschaft. Ich habe unser erstes Kind 8 Wochen zu früh auf die Welt bringen müssen, aufgrund dessen. Aber nicht weil es ihm schlecht ging, sondern weil es mir schlecht ging. Er war völlig optimal versorgt und hätte noch viel länger im Bauch bleiben können. Nun wollen wir gern ein zweites Kind bekommen und fragen uns, ob die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Präklampsie viel höher ist? Wir haben sehr große Angst, dass auch ein weiteres Kind eine Frühgeburt werden könnte. Wie hoch ist das Risiko? Wir danken ihnen im Voraus für ihre Antwort! LG Bianca, Marcel und klein Dominic
Liebe Bianca, die Zahlen der Literatur beziffern das Wiederholungsrisiko für eine Präemklampsie - auch als Gestose benannt - zwischen 19,5 -25,9 Prozent. Es ist also nicht gerade gering. Nach einer Eklampsie ist das Wiederholungsrisiko etwa bei 21.9Prozent bis 46.8 Prozent, nach einem HELLP-Syndrom ist das Wiederholungsrisiko zwischen 3-5 Prozent anzusiedeln. Im Falle eines erneuten Kinderwunsches mit derartiger Vorgeschichte sollte sicher schon im Vorfeld auch der Hausarzt nach internistischen Symptomen, die von Herz-Kreislaufsystem ausgehen können oder auch die Niere betreffen können, schauen, um hier im entsprechende Risiken auszuschließen. Darüber hinaus sollte die Frau dann während der Schwangerschaft auf eine möglichst gesunde Ernährung unter Wahrung der maximalen Gewichtszunahme, einer ausreichenden Flüssigkeits-, Eiweiß- und Salzaufnahme achten. Die prophylaktische Einnahme von Magnesium hat sich in wissenschaftlichen Studien eindeutig als vorbeugend erwiesen. Unter Berücksichtigung der Vorgeschichte sind entsprechende Hinweiszeichen frühzeitig zu beachten. VB