Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, meine erste SS endete in der 36.SSW nach einer Praeklampsie. Meine zweite SS endete in der 26. SSW auf Grund von Plazenta previa mit starken Blutungen. Beides waren Kaiserschnitte. Ich wünsche mir so sehr noch ein drittes Kind, die Einstellungen der Ärzte sind da sehr unterschiedlich. Meine Frauenärztin hat mir neulich gesagt, daß überhaupt nichts dagegen spricht, ein weiters Kind zú bekommen. Andere Ärzte sind da kritischer. Wieso sind die Meinungen so unterschiedlich? Wie hoch ist das Risiko bei mir einer Plazentaablösung oder daß die Naht reißt?. Sind Verwachsungen an der Narbe gefährlich und kann man die im Ultraschall sehen? Die Gestose hat sich beim zweiten Kind nicht wiederholt! Vielen Dank und schönen Tag
Hallo, 1. bei Ihrer Vorgeschichte ist es sicher sinnvoll, wenn Sie mit den behandelnden Ärzten ( Ihre Frauenärztin/Frauenarzt und auch eine größere Entbindungsklinik, wie ein Perinatalzentrum) vor Ort darüber sprechen, ob überhaupt zu einer weiteren Schwangerschaft geraten werden kann,da das Risiko für Mutter und Kind nicht zu unterschätzen sind. Dieses kann in Ihrere ganz persönlichen Situation nicht allgemein gültig beantwortet werden. 2. die Zahlen der Literatur beziffern das Wiederholungsrisiko für eine Präeklampsie (Gestose) zwischen 19,5 -25,9 Prozent. Es ist also nicht gerade gering. Nach einer Eklampsie ist das Wiederholungsrisiko etwa bei 21.9Prozent bis 46.8 Prozent. Nach einem HELLP-Syndrom ist das Wiederholungsrisiko zwischen 3-5 Prozent anzusiedeln. 3. bei einer Schwangerschaft/Geburt nach einem oder mehreren Kaiserschnitten ergeben sich besondere Risiken im Wesentlichen durch die mögliche Ruptur der Gebärmutter. Dieses kann während der Gravidität (sehr selten) als auch unter der Geburt eintreten. Man spricht von einer kompletten Ruptur, wenn es zur Zerreißung des Bauchfells über der Gebärmutter (viszerales Peritoneum) mit teilweisem Vorfall fetaler Anteile in die Bauchhöhle kommt. Dies bringt eine akute Gefährdung von Mutter und Kind mit sich. Geht die Naht ein wenig auseinander (Nahtdehiszenz), kann dieses ohne Symptome verlaufen. Die Ruptur der Gebärmutter noch während der Schwangerschaft bei regelmäßiger Wehentätigkeit ist offensichtlich so selten, dass es hierzu keine Zahlen in der Literatur gibt, auch wenn die Anzahl der Kaiserschnitte deutlich zugenommen hat. Das Risiko einer Uterusruptur für Frauen nach einem Kaiserschnitt liegt nach Informationen der WHO bei etwa 0,32% (Spong CY et al. Risk of uterine rupture and adverse perinatal outcome at term after cesarean delivery. Obstet Gynecol 2007;110: 801-7). Das Risiko für eine Ruptur nach Kaiserschnitt ist bei der Spontangeburt mit 0,74% am größten verglichen mit einem primären oder sekundären erneuten Kaiserschnitt. In einer Studie (Stamilio DM et al. Short interpregnancy interval: risk of uterine rupture and complications of vaginal birth after cesarean delivery. Obstet Gynecol 2007; 110:1075-82) zum Einfluss des Zeitintervalls zwischen dem Kaiserschnitt und der darauffolgenden Schwangerschaft auf das Rupturrisiko konnte gezeigt werden, dass alle Zeitintervalle über 6 Monate inklusive des überdurchschnittlich langen Schwangerschaftsintervalls über 60 Monate kein statistisch signifikant erhöhtes Risiko einer Gebärmutterruptur unter der Geburt mit sich bringen Aus WHO- Bericht WHO geht hervor, dass es für Frauen ohne vorherige Operationen an der Gebärmutter (inklusives Kaiserschnitt) nur einen einzigen Report gibt und der gibt ein extrem geringes Risiko von (0.006%) an. (Quelle: http://www.who.int/reproductive-health/global_monitoring/articles/uterinerupture.pdf ) Für die Dicke der Gebärmutterwand gibt es keine Daten, da aus ihr alleine keine Rückschlüsse zu ziehen sind. VB 2.
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