Hallo Herr Bluni,
Auch ich möchte Ihnen sehr danken, dass Sie den Frauen immer gute Ratschläge geben. Sie sind toll!
Nun habe ich eine Frage. Ich bin aktuell in SSW 13+4 und war gestern zur Kontrolle bei meiner Ärztin. Alles war okay. Nach dem Termin zeigte ich einer Bekannten das Ultraschallbild und sie fragte sofort ,,Liegt die Plazenta vor dem Muttermund?“. Ich war verwundert, da meine Ärztin nichts davon ansprach. Nun wollte ich Sie fragen, ob hier wirklich eine Plazenta praevia totalis vorliegt? Und ob dies schlimm ist? Ich mache mir nun tierische Sorgen.
Das Bild können Sie unter dem Link https://share-your-photo.com/5b1842ed73 anschauen.
Vielen Dank ! Ich hoffe Sie können mir helfen.
Liebe Grüße
von
mschaefer95
am 14.12.2018, 11:28
Antwort auf:
Plazenta praevia totalis???
Hallo,
1. in diesem Bild sehen wir die Plazenta hinten liegend, jedoch lässt sich nicht sagen, ob sie genau über dem Muttermund liegt
2. das geht in aller Regel nur in einer Beurteilung im bewegten Bild und zu diesem frühen Zeitpunkt hat dieses meist überhaupt noch gar keine Bedeutung, weil die Plazenta eben fast immer im späteren Verlauf weiter nach oben wandern wird.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 15.12.2018
Antwort auf:
Plazenta praevia totalis???
Okay super vielen Dank, dann weiß ich erst einmal Bescheid.
Eine Frage hätte ich da allerdings noch zu einem Messwert.
Bei der letzten Untersuchung kam die Frauenärztin auf folgende Werte:
SSL 7,5 cm
BPD 3,1 cm
Diese Werte sind wohl in Ordnung.
Allerdings macht mich die Femurlänge von nur 0,8 cm stutzig, denn ich habe gelesen, dass dies für die 14. SSW zu wenig sei und es ein Anzeichen für Trisomie 21 sein könnte.
Nun meine Frage, muss man sich in der 14. SSW schon Gedanken darum machen oder ist es zu dem Zeitpunkt noch nicht aussagekräftig genug? Könnte sich die Femurlänge noch normalisieren?
Vielen Dank. Ich hoffe da können Sie mir auch einen Rat geben.
Liebe Grüße
von
mschaefer95
am 15.12.2018, 10:22
Antwort auf:
Plazenta praevia totalis???
Hallo,
grundsätzlich kann eine klinisch bedeutsame Verkürzung der Oberschenkellänge ein so genannter Softmarker für eine Trisomie sein. Ein Beweis dafür ist es sicherlich nicht.
Und darüber hinaus werden wir eine adäquate Risikoberechnung oder Diagnosestellung nur über ein Ersttrimesterscreening, eine so genannte nicht invasive pränatale Diagnostik (NIP) im Sinne einer Blutuntersuchung der Mutter oder eben über eine Fruchtwasseruntersuchung vornehmen können.
Weiteres zu diesem Thema finden Sie in unserer Stichwortsuche unter dem Stichwort Pränataldiagnostik.
Liebe Grüße
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 16.12.2018