Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Christian Karle:

Plazenta Ablösung und Blasensprung nach leichtem Sturz?

Frage: Plazenta Ablösung und Blasensprung nach leichtem Sturz?

Snukine

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Hallo Ich habe vor 14 Tagen einen Fahrradunfall gehabt (20+3). Nicht doll und ich bin auch nicht auf den Bauch gefallen sondern auf das seitliche Becken. Ich bin mit den Lenker hängen geblieben und der hat sich dann verdreht und mich quasi abgeworfen. Ich dachte ich habe mich ziemlich gut abgefangen, da ich körperlich erstmal keine Schmerzen hatte. Abends kamen dann Blutungen und ich bin ins KH gefahren. Der junge Assistenzarzt untersuchte mich, sagte aber es sei alles ok…. In der Nacht bekam ich Kontraktionen und sehr starke Blutungen + Koagelabgang. Am nächsten Tag wurde ich von der Oberärztin untersucht nachdem ich weinend über den Flur lief und um Hilfe bat. (Habe im KH übernachtet). Sie stellte dann eine beginnende Ablösung der Plazenta fest, das die Fruchtblase prolabiert ist und 30 min nach der Untersuchung ging dann auch immer mehr Fruchtwasser ab… auch der Gebährmutterhals war wohl Trichterförmig bei dieser Untersuchung. Ob das nicht auch am Vortag bei der Untersuchung des Assistenten war, vermute ich… Die Ärzte sagten immer wieder, dass es nicht von dem Sturz kommt und es sowieso passiert wäre. Einen Grund dafür haben Sie aber nie genannt. Ich hatte keine Infektion, die Werte waren immer im guten Bereich ich wurde jeden Tag kontrolliert und bekam Antibiose. Durch die Aussage das es nicht nur vom Sturz kommen kann bin ich jetzt super verunsichert, da man mit mir in den folgenden 10 Tagen im KH auch kaum gesprochen hat… Ich weiß gar nicht wie ich mich im Bezug auf zukünftige SS nun verhalten soll? Ich habe Riesen Angst das wieder meine Plazenta sich löst oder die Fruchtblase viel zu früh springt… Die Plazenta hat sich dann die folgenden 10 Tage laut Aussage der Ärzte nicht weiter gelöst. Ich hielt absolute Bettruhe ein. Dennoch kam es dann leider bei 21+6 zur Geburt, da ich immer stärkere Wehen bekam. Können Sie mir sagen wie sie das einschätzen? Woran kann das alles gelegen haben? An diesem „kleinen Sturz“? Ich war vorher schon recht ruhig, habe nur noch wenig Sport gemacht, nur an und zu etwas Gartenarbeit. Viel geschlafen, war sehr erschöpft.. Gibt es Untersuchungen die ich machen kann damit sowas nicht wieder passiert? Kann es an der Kombination mit meinem Partner liegen? Sollten wir zur Humangenetik und uns testen lassen? Sollte ich meine Gelbkörper testen lassen? Erfahre ich in der nächsten SS eine gesonderte Betreuung oder sollte ich mich da selbst drum kümmern einen Spezialisten zu finden? Eigentlich falle ich gar nicht in das Risko für eine Plazentaabslösung… aber der Sturz reichte eigentlich ja nicht aus… bin total verzweifelt weil ich keine Erklärung habe. Ich möchte so gerne Mama werden, aber das Risko das was wir erlebt haben nochmal zu erleben irgendwie abschätzen Zu meiner Person: 29 Jahre alt BMI 23 Erste SS (Ich war 20, Ausschabung 6SSW) Zweite SS (ich war 29, Spätabord 21+6, Ausschabung) Auf Grund von Haarausfall und anderen Symptomen nahm ich vor der SS 3-4 Jahre Androcur in 5mg pro Tag. Nach Absetzung direkt schwanger geworden. Rauche nicht, trinke keinen Alkohol, keine Drogen Ernähre mich gesund, vegetarisch. Habe vor der SS viel Sport gemacht. Mit der SS den Sport stark runter geschraubt. Am Anfang der SS zwei mal im Abstand von 4 Wochen eine leichte Schmierblutung. (SSW6 & SSW 10) Danach keine Probleme mehr außer die üblichen Nebenwirkungen. Vor dem Unfall hatte sich mein Bauch manchmal schon komisch abgefühlt, wenn der kleine sich bewegte war es irgendwie unangenehm. Ich schlief dann viel und ruhte mich aus. Nach dem Unfall (ca 10 Stunden danach) kam dann das erste Blut und dann ging es rapide bergab. Danke für Ihre Hilfe


Dr. med. Christian Karle

Dr. med. Christian Karle

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Guten Tag, generell bin ich sehr dankbar, wenn man sich etwas kurz fassen kann. Die Ursache für einen solchen Spätabort mit MM Eröffnung und Fruchtblasenprolaps ist meist eine Infektion oder Besiedelung mit pathogenen Bakterien. So kommt es zu einer Zervixinsuffizienz mit anschließendem Abort. Das war in Ihrem Fall wohl nicht mehr aufzuhalten. In solchen Fällen wird normalerweise eine Obduktion und eine histomorphologische Untersuchung vom Kind und der Plazenta durchgeführt. Wenn bei dem Kind keine Auffälligkeiten festgestellt werden konnten und auch die Plazenta in der Untersuchung unauffällig war, benötigen Sie keine genetische Untersuchung o.ä. Das passiert leider schicksalshaft und hat sehr wahrscheinlich auch nichts mit dem Sturz zu tun. Eine Infektions- und Zervixinsuffizienzprophylaxe in der nächsten SS können Sie mit Ihrem FA besprechen. pH Messung und Progesteron. Alles Gute wünscht Ihnen. Dr. Christian Karle


Feuerschweifin

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Ich möchte dir einfach nur sagen, dass mir dein Verlust sehr leid tut. Ich verstehe, dass du dir das alles ausführlich von der Seele schreiben möchtest und die Ereignisse exakt darstellen möchtest, das ist in einer Situation wie deiner ganz normal und das ist vollkommen okay. Fühl dich unbekannterweise mal fest umarmt.


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