Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr. Bluni! Nachdem ich durch Sie bisher immer sehr hilfreiche Ratschläge beziehungsweise Erklärungen erhalten habe, möchte ich mich wieder einmal mit einigen für mich dringenden Fragen und Bitten um Erklärung, an Sie wenden! 1. Meine Schwangerschaft ist jetzt auch nicht besonders komplikationslos verlaufen. So musste ich zur Reposition der Gebärmutter ins KH, wo mir ein Ring unter Vollnarkose eingelegt wurde, damit ich meine Blase normal entleeren kann und die Gebärmutter die Chance bekam, sich wieder aufzurichten. In ca. 10 Tagen soll diese Art Prothese wieder entfernt werden. Davor habe ich Respekt und auch ein wenig Panik, weil es doch sein könnte, dass die Gebärmutter wieder zurückfällt? 2. Wahrscheinlich habe ich infolge eine Streptokokkeninfektion davongetragen. Mein Arzt hat mir heute wieder Vagihex verordnet, was ich bis zu den Laborergebnissen für eine gezieltere Behandlung nehmen soll. Könnten Sie mir ein entsprechendes Medikament benennen, welches ich mir rezeptfrei und in der Schwangerschaft einigermaßen folgefrei benutzbar, in der Apotheke diesbezüglich besorgen könnte? Oder wie könnte ich vorgehen? 3. Den größten Schock erhielt ich heute durch die kombinierten Ergebnisse bezüglich meines Risikos hinsichtlich Trisomie 21! Mich hat eine regelrechte Panik befallen, denn mittlerweile befinde ich mich in der 19. SSW! Ich bitte Sie SEHR, sich die Werte anzuschauen, mir noch einmal zu erklären und auch die Interpretation verständlicher zu machen! Mat. Alter (ET): 40,8 NFM: 1,4mm in 11+3 SSW Gewicht: 61,7kg Laboranalytik (Serum): Konzentration MoM PAPP-A 0,816 IU/L 0,45 (Vorbefund) in 11+1 SSW AFP 23,3 IU/L 0,74 hCG 40,189 IU/L 1,2 uE3 0,55 ng/ml 0,83 Inhibin A 188 pg/ml 0,96 Ermittelte Risiken: fetale Trisomie 21: 1:75 Neuralrohrdefekt: nicht erhöht (
Hallo Nr.6, Ihre Verunsicherung kann ich sehr gut verstehen. Was die Entfernung des Rings angeht, kann ich Sie beruhigen, dass dieses meist nicht mit Folgen verbunden ist und die Gebärmutter sich meist auch von selbst aufrichten wird. Gegen die Infektion sollte am besten eine gezielte antibiotische Therapie angewandt werden. Rein prophylaktisch können Sie Milchsäurebakterien verwenden. Hinsichtlich des Ergebnisses aus dem Ersstrimesterscreening kann ich nur etwas zum Risiko für das Down-Syndrom sagen. Mit 1:75 ist es in etwa so hoch, wie das einer 41jährigen Patientin. Es ist schon sehr verwunderlich, dass das Ergebnis erst in der 19.SSW bekannt gemacht wird. Eigentlich sollte es innerhalb weniger Tage durch die Einrichtung inklusive Interpretation und Beratung erfolgen. Ein Außenstehender kann isolierte Befunde sicher nicht interpretieren. Bei einem auffälligem Ergebnis im Ersttrimesterscreening wird zum Ausschluss einer genetischen Störung, wie einer Trisomie 21 oder Trisomie 18 zu einer weiterführenden Diagnostik, wie einer Amniozentese, geraten. Dazu wird geraten, wenn sich ein Risiko von 1:300 oder größer ergibt oder sich in einem Teil der Untersuchung (Nackentransparenzmessung oder biochemische Parameter) erhebliche Diskrepanzen ergeben. Zu Veränderungen des freien ß-HCG und von PAPP-A kann ich folgendes sagen: Das PAPP_A im mütterlichen Serum steigt normalerweise mit zunehmendem Schwangerschaftsalter. Bei Trisomie 21-Schwangerschaften sind die Spiegel niedriger, aber die Differenz zwischen Trisomie 21 und normalen Schwangerschaften nimmt mit steigendem Schwangerschaftsalter ab. Das freie ß-hcg im mütterlichen Serum sinkt mit steigendem Schwangerschaftsalter nach der 10.SSW. Bei Trisomie 21- Schwangerschaften sind die Spiegel jedoch erhöht. Die Differenz zwischen diesen und normalen Schwangerschaften nimmt mit steigendem Schwangerschaftsalter zu. Diese sehr komplexen Vorgänge führen dazu, dass ein Außenstehender nur mit der Vorgabe fixer Werte alleine keine Interpretation der Situation vornehmen kann und sollte. Genau diese Konfliktsituation ist es aber auch, die vor jeder dieser pränataldiagnostischen Maßnahmen ein sehr ausführliches Gespräch über die Vor- und Nachteile einer solchen Diagnostik, aber auch die möglichen Konsequenzen eines auffälligen Ergebnisses (nicht gleich jedes auffällige Ergebnis bedeutet ein krankes Kind) notwendig machen. Das Paar sollte sich genügend Zeit nehmen, darüber nachzudenken. Es ist aber auch der Grund, dass die Frauen besonderes Augenmerk darauf legen sollten, in welcher Einrichtung, sie eine solche Untersuchung durchführe lassen. Es empfiehlt sich, diese besonders gut auszusuchen. Sie sollte entsprechend qualifiziert sein, was auch heißt, dass nach der Häufigkeit der Durchführung dieser Untersuchungsverfahren vorher gefragt wird. Handelt es sich um eine spezielle Einrichtung für Pränataldiagnostik, ist von einer solchen Qualifikation sicher auszugehen. Letztlich geht es ja auch darum, eine klare Aussage und Information zu den Ergebnissen und den Konsequenzen aus auffälligen Ergebnissen zu bekommen. Missinterpretationen oder falsche, klinische Konsequenzen sollten in jedem Fall vermieden werden. Und so sollte der Untersucher über die ihm zur Verfügung stehende Software anhand der Ultraschallwerte und ggf. Blutbefunde (sofern ein Ersttrimesterscreening durchgeführt wurde) immer auch eine Risikoberechnung entsprechend der Vorgaben der Fetal Medicine foundation durchführen können. Da eine Verbreiterung der fetalen Nackentransparenz in der 11.-14.SSW mit einem breiten Spektrum fetaler Fehlbildungen assoziiert sein kann, sollte bei auffälligem Ergebnis eine weiterführende Diagnostik, z.B. eine Fruchtwasserpunktion oder Chorionzottenbiopsie besprochen werden. Für den Fall, dass dann die Genetik unauffällig ist, wäre es ratsam, einen differenzierten Organultraschall zwischen 20. & 23. SSW in einer entsprechend qualifizierten Einrichtung für Pränataldiagnostik durchführen zu lassen, um unter anderem eine Herzfehlbildung auszuschließen. VB
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