Sandra_Köln
Hallo Herr Dr. med. Karle, ich bin aktuell in SSW 7, nach 2 sehr frühen Fehlgeburten (beide SSW 6) in den letzten 6 Monaten. Meine FÄ hat mir Utrogest 200mg 2x täglich (morgens & abends vaginal), sowie 1x 40mg Clexane abends verordnet, allerdings als Unterstützung der jetzigen Schwangerschaft. Aktuell gibt es noch keine nachgewiesene Gerinnungsstörung oder Ähnliches bei mir. Sobald ich Clexane spritze wird mir schwindelig und ich falle kurzzeitig in Ohnmacht. Ein paar Minuten später geht es mir wieder gut. Nun frage ich mich, ob dies eine "normale" Nebenwirkung ist oder ich besser auf das Clexane verzichten sollte? Kann es mir oder meinem Kind schaden, da noch gar keine Gerinnungsstörung oder ähnliches nachgewiesen ist? Allerdings hat eine Schwangerschaft noch nie so lange gehalten wie aktuell bei mir (habe noch keine Kinder). Was würden Sie mir raten? Vielen Dank für Ihre Hilfe.
Guten Abend, die Notwendigkeit einer Clexane Gabe in der Schwangerschaft wird in aller Regel durch einen Gerinnungsspezialisten bestimmt. Ohne eine Diagnose hat man auch keine Rechtfertigung zur Gabe von Clexane. 2 aufeinanderfolgende Aborte stellen hier keine zwingende Indikation dar. Utrogest können Sie gerne so weiter nehmen. Eine kurzfristige Ohnmacht nach Clexane Gabe ist keine typische und zu erwartende Reaktion, sodass sich hier bei fehlender Indikation und fraglicher Unverträglichkeit auf die Gabe verzichten würde. Sie sollten dies aber mit der behandelnden Frauenärztin rücksprechen. Alles Gute wünschen Ihnen Dr. Christian Karle
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