Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

NT- Messung !

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

zur Vita

Frage: NT- Messung !

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Ich habe mal eine Frage zu dieser Nackenfaltenmessung. Denn ich weiß das viele , trotz schlechter Messwerte ein, gesundes Kind bekommen. Letzte Woche war ich zu dieser Untersuchung und ich bekam den Wert 3,5. (ohne Blutwert) Was ist es noch, das in dieser Zeit der Messwert höher sein kann. Andere Krankheiten, wenn dann viele Kinder doch gesund zur Welt kommen? Das ist alles sehr verunsichernt! Danke LG


Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni

Beitrag melden

Hallo, Die Nackentransparenz (nuchal translucency, NT) resultiert aus einer Flüssigkeitsansammlung im Bereich des fetalen Nackens, welche bei nahezu allen Feten im Ultraschall zwischen 10+3 und 13+6 Schwangerschaftswochen (fetale Scheitel-Steiß-Länge etwa zwischen 45 und 84 mm) darstellbar ist. Sie ist eine physiologische Erscheinung, die in Abhängigkeit der Ausdehnung in Bezug auf das Schwangerschaftsalter und das Alter der Mutter einen Hinweis auf eine genetische Anomalie des Feten, (z.B. Down-Syndrom) geben kann. Als andere Ursachen für die häufig nur zwischenzeitlich zwischen der 10. und 14. SSW auftretende Flüssigkeitsansammlung im fetalen Nacken werden assoziierte Fehlbildungen und Infektionen diskutiert. Verschiedene Arbeiten an großen Studienpopulationen belegen, dass bei einer Nackentransparenz mit einem Grenzwert von 2,5 (resp. 3 mm) das Risiko einer chromosomalen Störung im Vergleich zum altersbezogenen Risiko variiert. Nach Nikolaides steigt das Risiko für eine Trisomie 21, 13, 18 bei einer Nackentransparenzausdehnung von mehr als 2,5 mm um das 12-fache. Untersuchungen von Pandya zufolge steigt das Trisomierisiko in Abhängigkeit der Ausdehnung der Nackentransparenz wie folgt: 3mm 3fach 4mm 18fach 5mm 28fach Allerdings stellt die erhöhte Nackentransparenz per se keine Fehlbildung dar. Wenn chromosomale Anomalien ausgeschlossen werden können, werden etwa 90% der Schwangerschaften mit einer Nackentransparenz unterhalb von 4,5 mm zur Geburt eines gesunden Kindes führen, die Prozentsätze für eine Nackentransparenz von 4,5 mm und 6,5 mm oder mehr betragen jeweils etwa 80% und 45% Eine anschauliche Tabelle dazu findet sich auf der Internetseite der Universitätsfrauenklinik Jena. Hier wird in semilogarithmischer Darstellung das Risiko für eine Trisomie in Abhängigkeit vom Alter der Mutter alleine dem Risiko gegenübergestellt, das sich bei jeweils unterschiedlicher Ausdehnung der Nackentransparenz ergibt. Die Internetadresse ist http://www2.uni-jena.de/ufk/frk_info/inf9710.htm Diese sehr komplexen Vorgänge führen dazu, dass ein Außenstehender nur mit der Vorgabe fixer Werte alleine keine Interpretation der Situation vornehmen kann und sollte. Es ist aber auch der Grund, dass besonderes Augenmerk darauf gelegt werden sollte, sich die Einrichtung, in der diese Untersuchung durchgeführt wird, rechtzeitig besonders gut auszusuchen. Sie sollte entsprechend qualifiziert sein, was auch heißt, dass nach der Häufigkeit der Durchführung dieser Untersuchungsverfahren vorher gefragt wird. Handelt es sich um eine spezielle Einrichtung für Pränataldiagnostik, ist von einer solchen Qualifikation sicher auszugehen. Letztlich geht es ja auch darum, eine klare Aussage und Information zu den Ergebnissen und den Konsequenzen aus auffälligen Ergebnissen zu bekommen. Missinterpretationen oder falsche, klinische Konsequenzen sollten in jedem Fall vermieden werden. Und so sollte der Untersucher über die ihm zur Verfügung stehende Software anhand der Ultraschallwerte und ggf. Blutbefunde (sofern ein Ersttrimesterscreening durchgeführt wurde) immer auch eine Risikoberechnung durchführen können. Da eine Verbreiterung der fetalen Nackentransparenz in der 11.-14.SSW mit einem breiten Spektrum fetaler Fehlbildungen assoziiert ist, sollte bei auffälligem Ergebnis eine weiterführende Diagnostik, z.B. eine Fruchtwasserpunktion oder Chorionzottenbiopsie besprochen werden. Für den Fall, dass dann die Genetik unauffällig ist, wäre es ratsam, einen differenzierten Organultraschall zwischen 20. & 23. SSW in einer entsprechend qualifizierten Einrichtung für Pränataldiagnostik durchführen zu lassen, um unter anderem eine Herzfehlbildung auszuschließen. VB


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

es kann, wie in den meisten fällen gar nichts sein. wir hatten bei verschiedenen messungen zwischen 3,2 - 3,7 mm und man hat uns kirre gemacht. es hieß verdacht auf herzfehler. down syndrom wurde ehr ausgeschlossen. nur durch die messung hatte ich ein risiko von 1:39... ich muss dir glaube ich nichts weiter groß schreiben. das blutergebnis hat uns dann bisschen besser da stehen lassen (1:618 für trisomie 21). aber es gab nur gerenne in der schwangerschaft, habe es hier schon öfter geschrieben. lange rede kurzer sinn: unser sohn hatte einfach einen kleinen stiernacken. bei meinem frauenarzt sind wir kurz nach der entbindung vorbei und haben unseren sohn mit folgenden worten präsentiert: da ist die kleine nackenfalte :-). es gibt eine gute seite im netz, aber wenn irgendwie eine pn möglich ist, dann kannste mich anschreiben. bin ab und an im rub. ach ja, dein arzt muss für die messung ein spezielles zertifikat und ein sehr gutes us-gerät haben. viele machen das mal so nebenbei und haben manchmal echt keinen schimmer. alles liebe und keine bange claudia & "nackenfalte" ben :-)


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo, wenn du willst kannst du mir über das September Forum eine PN zusenden. Hier meine Kurzversion. Ich bin jetzt in der 22.SSW und hatte bei der NT Messung auch eine falte von 3,5 mm. Blut wurde gar nicht mehr abgenommen, da bei meinem Alter (37) schon ein Risiko von 1:10 rauskam. Ich habe mich die drei Wochen bis zur FWU wahnsinnig gemacht. Nach 2 Wochen hatten wir das Ergebnis-ein genetisch gesunder Junge. Letzte Woche kam dann der Organultraschall-auch hier sah alles gut aus, aber die Falte ist immer noch zu sehen. Was es ist kann keiner sagen, aber wir hoffen jetzt einfach das Beste. 100% Sicherheit gibt es nie-auch wenn ich die gerne hätte. Wenn du weitere Fragen hast, dann schreib mir einfach eine Kruznachricht. LG


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hallo Herr Dr. Bluni, Wann nach Einnahme von Vagi C ist denn eine PH Wert Messung aussagekräftig ? Ich frage deshalb, da ich momentan Vagi C nehmen soll und morgen einen Termin in der Klinik habe. Da sollen Abstriche etc. gemacht werden, da ich in der 13. Ssw einen frühen totalen Muttermundverschluss bekommen soll. Wenn morgen mein PH-Wert im ...

Guten Tag Herr Dr. Bluni, Ich habe in der 12+2Ssw eine NT Messung durchführen lassen. Das Ergebnis für Trisomie 21 liegt bei unter 1:20000. Allerdings bei Trisomie 13/18 mach ich mir Sorgen. Da sieht es wie folgt aus: Hintergrundrisiko 1:1137 Risiko Biochemie 1:445 Risiko NT 1:2162 Risiko NT +Biochemie 1:845 Der Degum II Ultraschall in der ...

Hallo Herr Dr. Bluni, Nachdem ich bereits eine Woche (SSW28) im Perinatalzentrum wegen Zervixinsuffizienz (1,3 bei Belastung/Pressen, 2,2 ohne Belastung) und vorzeitigen Wehen verbracht habe, war ich auch am letzten Wochenende aufgrund von häufigen Kontraktionen wieder dort. Die Wochen dazwischen beim Frauenarzt. Ergebnis am WE: 2,5 ohne Belast ...

Geehrter Herr Dr. Bluni In der 25. Ssw wurde ein 75g OGTT durchgeführt. NÜ BZ: 4,5 mmol/l Nach 1h: 8,6 mmol/l Auf die 3. Messung wurde verzichtet, da der Wert nach 1 h "tief genug" sei. Nun bin ich unsicher. Ich bereue, nicht auf die 3. Messung bestanden zu haben. Ich könnte den Test noch einmal machen (bin jetzt in der 26 ssw). Soll ich de ...

Lieber Herr Dr. Bluni, ich danke Ihnen für die Antwort auf meine Frage zur Messung der a cerebri media in der 16. SSW. Sie schrieben, dass meine Ängste bzgl. der negativen Folgen auf die Gehirnentwicklung sicher unbegründet sei. Besteht denn hier überhaupt kein Anlass zur Sorge oder könnte diese Gefäßuntersuchung in der 16. SSW unter Umständen ...

Sehr geehrter Herr Dr. Karle, ich bin seit heute in der 112 SSW. Aufgrund meiner Vorgeschichte möchte ich unbedingt anfangen meinen PH-Wert in der Scheide zu messen. Ich habe erst kürzlich davon gehört, dass man dies auch selbst durchführen kann, sonst hätte ich bereits viel früher begonnen. Ich nehme 3x täglich Utrogest vaginal. Meine Frage ...

Sehr geehrter Herr Karle. Ich wurde heute zum Gebärmutterhals messen geschickt, da ich (heute 15+0) immer wieder leicht schmerzhafte Übungswehen spüre. Ich habe bereits ein Kind und glaube es richtig zu spüren. Daraufhin wurde es gemessen. Ergebnis 3.58cm. Ich weiß ein einziger Wert ist wenig ausschlaggebend, aber würde man in DE das regelmäßig ...

Guten Morgen Herr Karle,  Wie sollte man den BZ in der Schwangerschaft messen? (Bisher noch kein Diabetes) also wie viele Stunden müsste man nüchtern sein davor wenn man Wach wird? Es gibt verschiedene Meinungen manche sagen auch nach dem aufstehen neben dem Bettrand noch messen. Und was sollte der nüchtern BZ wert haben? SSW 16+5 Lg

Hallo,   ich war in Kinderwunschbehandlung und war zuletzt an 8+5 zur Kontrolle, wo mein Baby eine SSL von 2,14 cm hatte.  Ich wurde von ihr entlassen und hatte heute Termin bei meinem Frauenarzt. Ich bin heute 9+3 und er hat eine SSL von 2,46 cm gemessen. Dies entspräche laut Ultraschallbild 9+0. Ich bin ein wenig verunsichert. Hätte ...

Guten Morgen lieber Dr. Karle, vor 5 Wochen musste ich mich in der Klinik vorstellen zur Beurteilung, ob eine Cerclage aufgrund zwei vorangegangen Frühgeburten sinnvoll ist. Man  kam zu dem Entschluss, dass es zum jetzigen Zeitpunkt nicht nötig sei. Zervixlänge betrug 4,4cm ("Luftlinie", also eher noch etwas länger). Sollten vorzeitige Wehen ei ...