Mitglied inaktiv
Hallo, vielen Dank für das Anklicken dieses Postings. Ich war diese Woche wegen Verdacht auf vorzeitiger Wehen vom FA krank geschrieben. Zuerst fand ich das nicht so schön, sooo schlecht geht es mir ja nicht und ich fühle mich wieder ganz gut. Wollte Mo auch unbedingt wieder arbeiten gehen. ABER jetzt kommt der Grund, warum ich sehr dankbar bin, Zuhause zu sein: Ich arbeite in einer Klinik als Diätassistentin. Dort geht im Moment der Noro-Virus um. Habe es damals abgetan und dachte, damit habe ich eh nix zu tun, aber es waren gestern über 30 Patienten betroffen, Tendenz zu heute steigend!!! Viele Schwestern haben den Virus auch schon, eine Quarantäne-Station soll eingerichtet werden, das Gesundheitsamt ist informiert. Habe heute mit meinem FA tel., er meint, wenn man mir nicht garantieren kann, dass ich einen Arbeitsplatz bekomme, der nicht gefährdet ist, darf ich nicht arbeiten gehen. Mit meinem Chef kann ich leider nicht reden. Er selbst ist immer überfordert, in die Verwaltung kann ich nicht ( war der Vorschlag des FA ), da ich bei einem Caterer arbeite, also einer externen Firma in der Klinik. In der Küche, wo ich arbeiten könnte, kommen die infizierten Tabletts an, auch dort sind schon Mitarbeiter betroffen. Ich habe solche Angst, das ich den blöden Virus auch bekomme. Wollte eigentlich erst am Mo wieder arbeiten und gucken, wie ich es verkrafte, zur Not wieder zum FA. Jetzt habe ich nur noch Angst, dass ich mich anstecken könnte. Kann ich wohl direkt zum FA? Habe Angst, das er denkt, ich will nur krank feiern. Müsste eigentlich eh nur noch 5 Wochen arbeiten ( zu viele Überstunden, Resturlaub ) und die wollte ich noch durchziehen und nutzen... Aber so??? Was raten Sie mir? Bitte um HIIILFEEE!!! Vielen lieben Dank von einer verzweifelten und völlig unruhigen Manuela.
Liebe Manuela, hierbei handelt es sich um Norwalk-ähnliche Viren. Die Infektiosität ist sehr hoch. Die Übertragung erfolgt fäkal-oral oder durch Bildung virushaltiger Aerosole während des Erbrechens. Diese Viren verursachen akut beginnende Gastroenteritiden, die durch schwallartiges heftiges Erbrechen und starke Durchfälle gekennzeichnet sind und zu einem erheblichen Flüssigkeitsdefizit führen können. Gerade in Gemeinschaftseinrichtungen können sie sich sehr schnell verbreiten. Insofern sind sie wegen der mit der Erkrankung verbundenen Flüssigkeistsverluste auch für eine schwangere Frau von Bedeutung, wobei die Behandlung hier vor allem symptomatisch wäre. ERgibt sich nun die Situation, dass an Ihrer Arbeitsstätte praktisch quarantäneartige Zustände herrschen, wäre es sicher überlegenswert, dafür zeitweilig ein Beschäftigungsverbot auszustellen, wenn der Arbeitgeber keine Alternative zur Verfügung stellen kann. Eine Krankschreibung ist hier erst mal nicht möglich. VB VB
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