Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Niedrige Blutzuckerwerte - gefährlich fürs Kind?

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Frage: Niedrige Blutzuckerwerte - gefährlich fürs Kind?

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Hallo Herr Dr. Bluni, ich bin in der 15. Woche mit unserem 3. Kind schwanger - bei den ersten beiden hatte sich gegen Ende der Schwangerschaft eine leichte Schwangerschaftsdiabetes eingestellt. Aufgrunddessen sollte ich alle 4 Wochen einen OGT machen, um zu überwachen, ob und wann es wieder losgeht. Gestern nun beim OGT war der Nüchternwert bei 102, die weiteren Werte bei 150 und 137. Aufgrunddessen sollte ich nun die nächsten Tage meine Werte kontrollieren - und habe nun seit gestern abend gemessen - vor den Mahlzeiten habe ich Werte zwischen 55 und 65 und nach den Mahlzeiten zwischen 70 und 85 - das ist doch eigentlich deutlich zu wenig, oder ? Besteht eine Gefahr der Unterversorgung für das Kind und was kann ich dagegen tun? Ich weiß nicht, ob Sie am Wochenende antworten, ich erreiche meinen Diabetologen ja erst wieder am Montag. Wäre aber schön, wenn Sie mir Tipps fürs WE geben könnten... Ach so - ich meine mal gehört zu haben, dass es im Laufe der Schwangerschaft immer mal wieder Phasen gibt, wo eine hormonelle Umstellung stattfindet, die den BZ-Haushalt vorübergehend durcheinanderbringt - kann das jetzt ungefähr bei mir so sein ? Vielen Dank für eine Antwort und herzliche Grüße, Sasine


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo Sasine, es ist völlig richtig,dass nach einem Schwangerschaftsdiabetes während einer neuen Schwangerschaft schon rechtzeitig die Wiederholung ausgeschlossen wird und hier in die Begleitung auch der Diabetologe eingebunden wird. Dabei kann es auch Blutzuckerschwankungen nach unten geben, die sich aber unter normalen Umständen nicht negativ auf das Ungeborene auswirken. Dieses Ziel ist erreicht, wenn die Blutglukosewerte vor den Mahlzeiten unter 90 mg/dl, eine Stunde nach dem Essen unter 140 mg/dl, zwei Stunden danach unter 120 mg/dl liegen. In der ersten Schwangerschaftshälfte soll das HbA1c im oberen Normbereich, später im unteren Normbereich stoffwechselgesunder Schwangerer liegen (Normbereich mit 4,8 bis 6,0 %). Sprechen Sie dennoch in der kommenden Woche mit Ihrem Diabetologen zu Ihrer persönlichen Situation. Noch eine Anmerkung: Frauen, die einen Schwangerschaftsdiabetes hatten, haben im Verlauf der folgenden 10 Jahre ein bis zu 30%iges Risiko, einen Diabetes zu entwickeln. Deshalb sollten die Betroffenen mit ihrem Diabetologen vor Ort über ihr Risiko und die sinnvollsten Kontrollen sprechen. Regelmäßige Nachkontrollen sind hier also extrem wichtig. Von einigen Fachvertretern wird deshalb für diese Frauen gefordert, jährlich einen oralen Glucosetoleranztest zu wiederholen. VB


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