Mitglied inaktiv
Unser erstes Kind wurde per Kaiserschnitt geboren, da er quer lang. Zudem hatte er ein Geburtsgewicht von 4500gr. wo eine natürliche Geburt auch evtl. nicht so leicht gewesen wäre. Nun bin ich wieder schwanger und der Geburtstermin ist ziemlich genau 2 Jahre nach der ersten Geb. Nun meine Frage wie sind eure Erfahrungen mit einer natürlichen Geburt nach KS und wieviel ist dran an den Horrorgeschichten von gerissenen KSnarben. Welche med. Indikation spricht für welche Entbindung. Zudem hab ich ein Myom, an der Außenseite des Uterus mit einem Durchmeser von 6cm und Bluthochdruck, der jedoch mit metyldopa gut unter Kontrolle ist. Herzlichen Dank aninamama
Liebe Anina, 1. zu beantworten sind bei der Frage, ob bei einer Folgeschwangerschaft erneut ein Kaiserschnitt erfolgt, die folgenden Fragen: 1.warum wurde der Kaiserschnitt gemacht? Wie war der Geburts-und Wehenverlauf? 2. Gibt es bei der folgenden Schwangerschaft besondere, geburtshilfliche Risiken bei der Frau und während der Schwangerschaft? 3. Wie schwer ist das folgende Kind ungefähr bei Geburt? Dieses sollte um die 36. SSW durch Untersuchung und US abgeschätzt werden. 4. Wie sind die Bedürfnisse der Eltern hinsichtlich des Entbindungsmodus? 5. Was empfehlen Frauenarzt/ärztin und die Entbindungsklinik den Eltern? Generell ist es wohl sicher den meisten Fällen möglich, eine vaginale Entbindung spontan, per Saugglocke oder Zange auch nach einem Kaiserschnitt durchzuführen, ohne, dass hier Probleme entstehen. Einen Automatismus: "einmal Kaiserschnitt immer Kaiserschnitt" gibt es nicht. Dieses sollte aber in Absprache mit dem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin und der Entbindungsklinik entschieden werden, wo die Frau sich eigentlich immer vor der Geburt vorstellen sollte und nach einem Kaiserschnitt vielleicht noch mehr, um über die Vor-und Nachteile und auch die möglichen Risiken des ein oder anderen Vorgehens zu sprechen. 2. gibt es bei der Frau in der Vorgeschichte schon ein oder mehrere Kinder über 4000 Gramm, oder zeigt sich im Verlauf einer Schwangerschaft, dass das Kind hinsichtlich des Gewichtes deutlich über der Norm liegt, für die Größe der Frau besonders schwer ist, die 4000 Gramm-Marke erreicht, oder gar überschritten wird, ist es in diesen Fällen sehr sinnvoll, auch die Möglichkeit eines Schwangerschafts-Diabetes frühzeitig auszuschließen und ggf. via Frauenärztin/Frauenarzt mit der Frauenklinik rechtzeitig im Rahmen eines Geburtsplanungsgespräches (etwa ab der 36. SSW) über den Entbindungsmodus schon im Vorfeld zu sprechen, gerade, um zu vermeiden, dass es unter der Geburt zu Problemen kommt, die man dann mit einem primären Kaiserschnitt umgehen kann. Hier sollten dann die Risiken: primärer Kaiserschnitt gegen die spontane Geburt eines besonders schweren Kindes nach Kaiserschnitt abgewogen werden und die Fragen des Entbindungsmodus erörtert werden. VB
Mitglied inaktiv
Hallo, immerhin bekommen 70 % aller Kaiserschnittfrauen ihr nächstes Kind spontan. Das Reißen innerer Kaiserschnittnarben an der Gebärmutter ist etwas so Seltenes, dass es wohl statistisch kaum eine Rolle spielt. Die Gebärmutter kann überdies auch bei Frauen ohne vorausgegangenen KS reißen, die Rate hier ist wohl nur geringfügig niedriger als nach KS. Ich selbst hatte zwei Kaiserschnitte. Nach dem ersten (wegen großen Kindes, schmalen Beckens und Geburtsstillstands) hätte ich mein zweites Kind sehr gern spontan entbunden. Leider begab sich mein Sohn (übrigens gleiches Geburtsgewicht wie Deiner) gegen Ende der SS ebenfalls in die Querlage. Es gibt manchmal einen Zusammenhang zwischen Querlage und großem Kind: Ein schweres Kind mit großem Kopf kann sich oft gar nicht erst ins Becken senken und dort optimal einstellen (das Oval des Kopfes mit dem Oval der Beckenöffnung in Übereinstimmung bringen). Mein Sohn rutschte in die Querlage, weil die Senkwehen ihn sozusagen nicht ins Becken hinunter drücken konnten, sein Kopf war zu groß. Ob Deine nächste Geburt eine spontane sein wird, kann man nicht vorhersagen, ich würde es aber zumindest versuchen. Manchmal ist es Veranlagung, dass man sehr schwere Kinder bekommt, dann steigt natürlich auch die KS-Wahrscheinlichkeit. Wenn das nächste Kind zierlicher wäre, in der Schädellage läge und sich gegen Ende der SS gut ins Becken senken und einstellen würde, stünde einer spontanen Geburt sicher nix im Wege. Grüßle, Mimi
Mitglied inaktiv
Hallo, mein erstes Kind musste per Not-KS bei 29+4 geholt werden, das zweite kam bei ET+9 mit 4.880g vaginal auf die Welt. :-) LG 29+4
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