Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Nasennebenhöhlenentzündung

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Nasennebenhöhlenentzündung

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Ich hatte 3 Wochen lang versucht meine Nasennebenhöhlenentzündung selbst in den Griff zu bekommen. Sinupret forte, Schüssler Salze, Nasendusche, Inhalieren mit Bronchoforton und Kamillosan. Vergangenen Dienstag bin ich doch gefrustet zum HNO-Arzt der mir nach Ultraschalluntersuchung amoxi 750 verschrieben hatte. Diese habe ich auch regelmäßig genommen (12 Uhr mittags, 18.00 h abends und 3.30 h nachts) Ein Abstand zu Milchprodukten und grünem Tee war 2 Stunden. Desweiteren habe ich zusätzlich alle o.g. Aktionen wie Sinupret usw. weiterlaufen lassen. Ich bin nun schachmatt und habe immer noch ein Druckgefühl unter dem rechten Auge und etwas Druck an der Stirn. Morgens geht es mir relativ gut und im Laufe des Tages nehme ich die Beschwerden wieder wahr. Ich nehme noch 4 amoxi 750 und dann sind die Tabletten aufgebraucht. Kann es sein, das amoxi mit 20 Tabletten zu wenig war oder zu niedrig dosiert? Muß ich dem Medikament noch eine Zeit zum Wirken lassen oder soll ich gleich morgen mich wieder beim HNO Arzt vorstellen, damit ich nichts versäume. Ich vermute zudem das sich ein Vaginalpilz gebildet hat. Welches rezeptfreie Medikament (Zäpfchen und Salbe) könnte ich mir aus der Apotheke besorgen? Kann ich es trotz Antibiotika schon verwenden? Ich bin ab 01.03.11 in der 23. SSW.


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. eine solche Infektion darf mit praktisch allen zur Verfügung stehenden Mitteln therapiert werden. Dazu wenden Sie sich am besten an einen HNO-Arzt; auch in der Frage zur Dosierung des Antibiotikums. 2.ein Scheidenpilz stellt während der Schwangerschaft kein Risiko dar. Bei einer Infektion kurz vor der Geburt sollte der Geburtshelfer informiert sein. Die Neugeborenen können in den ersten Lebenswochen einen Pilzbefall im Mund- oder Windelbereich bekommen. Auf der Kopfhaut des Neugeborenen kann es zu einem schuppigen Belag kommen. Liegt eine solche Pilzinfektion in der Schwangerschaft vor, können die zur Verfügung stehenden, antimykotischen Maßnahmen ergriffen werden. In der Schwangerschaft wird die Pilzinfektion allerdings immer behandelt, selbst bei Beschwerdefreiheit der Frau. Für den Wirkstoff Nystatin und den Wirkstoff Clotrimazol (z.B. Kadefungin®) liegen die besten Erkenntnisse vor. Beide können zur Therapie eingesetzt werden. Wenn auch bei Clotrimazol ein entsprechender Vermerk im Beipackzettel vorhanden ist, gibt es bisher keine dokumentierten Schäden bei Kindern nach Anwendung von Clotrimazol. Bei vorsichtiger Handhabung dürfen hier auch Vaginaltabletten eingesetzt werden. Dieses ist für eine optimale Therapie häufig auch unerlässlich. VB


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