Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Bluni, ich bin 36 und in der 15. SSW. Meine Frauenärztin hat uns aufgrund des Alters die Amniozentese empfohlen. Eigentlich sind wir gegen diese invasive Methode. Bei der Nackenfaltenmessung hat sich das Basisrisiko von 1:184 aufgrund der Messwerte auf 1:807 reduziert. Allerdings haben die anschließend getesteten Blutwerte das Risiko wieder auf 1:463 erhöht. Wir hatten eigentlich mit einer weiteren Reduzierung gerechnet. Nun meine Frage: was kann dieses vermeintlich "negative" Blutergebnis ausgelöst oder beeinflusst haben? Ich hatte zum Zeitpunkt der Messung eine Nebenhöhlenvereiterung und habe keine Medikamente genommen. Könnte sich diese Infektionskrankheit auf den Wert ausgewirkt haben? Ab welchem statistischen Wert würden Sie die Amniozentese empfehlen? Vielen Dank vorab für Ihre Mühe! Linismama
Hallo, 1. es lässt sich hier leider nicht sagen, was die Werte vermeintlich beeinflusst haben könnte. Wenn das Risiko nur durch die Blutwerte beeinflusst wurde und damit größer, als erwartet ist, wird man Ihnen berechtigterweise zu einer Amniozentese raten, um das Restrisiko auszuschließen. 2. wir wissen, dass diese Messverfahren vielen Fehlern unterliegen können, es hängt sehr von der Erfahrung des Untersuchers/der Einrichtung ab und auch davon, wie Laborentnahmen letztlich zur Untersuchung gelangt sind. 3. Wenn sich ein Risiko von 1:300 oder größer ergibt, würde man zur invasiven Diagnostik, wie Amniozentese, raten. Sicher kann man hiervon in Fällen abweichen, wo es in einem Teil der Untersuchung (Nackentransparenzmessung oder biochemische Parameter) doch erhebliche Diskrepanzen gibt. Bitte sprechen Sie sich aus diesem Grund zum weiteren Vorgehen mit Ihrer behandelnden Frauenärztin/Frauenarzt ab. VB
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