Mitglied inaktiv
Guten Abend Herr Dr. Bluni! Vorerst möchte ich mich bei Ihenen herzlich dafür bedanken, dass Sie meine Fragen immer zu meiner Zufriedenheit beantwortet haben... Leider habe ich wieder etwas am Herzen und zwar war ich heute bei meinem FA der mich auf die Nackenfaltenmessung und die Amniozentese aufmerksam gemacht hat. Ich bin gerade 26 Jahre alt und bei mir in der Familie sind keine weiteren Behinderungen bekannt auch nicht bei meinem Freund! Der FA sagt aber,das die Untersuchungen gerade bei jungen Frauen sinnvoll wäre da diese oft Kinder mit Behinderungen bekommen... Ich muss dabei sagen,dass ich auch Arzthelferin beim Gynäkologen war, aber sowas habe ich noch nie bei uns gehört... Sind alle nur auf das Geld hinaus??? Können Sie mir bitte sagen ob es für mich sinnvoll wäre diese Untersuchungen zu machen??? Vielen Dank im Voraus... Liebe Grüße Eva
liebe Eva, 1. Pränataldiagnostik (vorgeburtliche Diagnostik zum Ausschluss oder Risikoeinschätzung genetischer Störungen und Missbildugen) ist sicher immer mehr auch ein sehr sensibles Thema, bei dem die objektive Information und Aufklärung durch Frauenärztin/Frauenarzt im Vordergrund stehen sollte, wenn die schwangere Frau dieses anspricht oder sich aus der Vorgeschichte die Notwendigkeit ergibt, darüber zumindest zu sprechen. Sofern kein besonderes familiäres Risiko für genetische Störungen oder Missbildungen vorliegt, die Frau nicht 35 Jahre oder älter ist und sie auch nicht schon vorweg ein entsprechendes Bedürfnis nach Informationen zur vorgeburtlichen Missbildungsdiagnostik äußert, würde sicher nicht generell zu einer weiterführenden Diagnostik geraten werden. Dem behandelnden Arzt obliegt hier eher die Aufgabe, objektiv zu informieren; weniger, zu einer bestimmten Entscheidung oder einem bestimmten Verfahren zu drängen. Die Besprechung zu diesem Thema kann natürlich auch schon zu jedem Zeitpunkt vor diesem Alter stattfinden. Ist die schwangere Frau 35 Jahre oder älter und/oder gibt es ein familiäres Risiko für genetische Erkrankungen oder Missbildungen, sollte man mit ihr bei Kinderwunsch oder zu Beginn einer Schwangerschaft schon über die damit verbundenen Risiken für Mutter und Kind sprechen und dazu gehört eben auch das Thema Pränataldiagnostik inklusive der Möglichkeit einer genetischen Beratung in einer unabhängigen Einrichtung. Dazu gehört dann auch die individuelle Information über mögliche Konsequenzen, Grenzen der Verfahren und Risiken, so dass die Eltern den Sachverhalt gut nachvollziehen können, um ihnen die Möglichkeit zu geben, dann eine eigene Entscheidung für oder gegen eine weiterführende Diagnostik zu treffen. Es steht meines Erachtens also zunächst die ausführliche Information der jeweiligen Methoden im Vordergrund stehend. Die Entscheidung selbst kann und sollte aber nur das betroffene Elternpaar selbst fällen. Bitte nicht vergessen: 1.der sichere Ausschluss von Chromosomenstörungen ist nur durch eine Chorionzottenbiopsie oder Fruchtwasserpunktion möglich. 2.mit der Amniozentese oder der Chorionzottenbiopsie können nicht alle genetischen Störungen, Stoffwechsel-, Muskel- oder Erbkrankheiten erkannt werden. Sofern das genetische Ergebnis der Amniozentese/Chorionzottenbiopsie unauffällig ist, werden damit Erkrankungen und Fehlbildungen des Ungeborenen nicht ausgeschlossen. Dazu können u.a. Herzfehler, Spaltbildungen im Gesicht, Fehlbildungen, wie z.B. Extremitätenfehlbildungen und auch geistige Behinderungen oder Stoffwechselkrankheiten gehören. Denn solche Fehlbildungen und Erkrankungen sind nicht zwangsläufig mit einer erkennbaren Abweichung im Chromosomensatz verbunden. Eine Garantie für ein Kind ohne eine genetische Erkrankung kann keine Methode der Pränataldiagnostik geben. Pränatale Diagnostik wird eben zur Identifizierung diagnostizierbarer Probleme unter klarer Indikation angewendet. Das Fehlgeburtsrisiko bei einer Amniozentese oder Chorionzottenbiopsie liegt in etwa bei 1%. 2.Dieses setzt voraus, dass es sich bei dem Untersucher/Untersucherin um einen entsprechend der Vorgaben der Fetal Medicine foundation in London zugelassenen und qualifizierten Arzt handelt. Diese(r) kann dann unter Kenntnis der Werte (Alter der Mutter, Hintergrundrisiko, Nackentransparenz bei bekannter Scheitel-Steiß-Länge und eventuell der o.g. biochemischem Parameter) mittels einer speziellen Software das individuelle Risiko berechnen. Die hohe Zuverlässigkeit des Ersttrimesterscreenings und der Nackentransparenzmethode hängt ganz wesentlich von der Qualifikation und Erfahrung des Untersuchers, sowie des Ultraschallgerätes ab. Diese Voraussetzungen erfüllen deshalb vor allem Ärzte für Pränataldiagnostik in den dafür spezialisierten Zentren. Erkundigen Sie sich vorher immer nach der Häufigkeit, mit der diese Untersuchungsverfahren durchgeführt werden. VB
Mitglied inaktiv
ich befand mich vor kurzem auch in einer soclehn situatuion, nur hat mich mein gyn., denke ich, besser aufgeklärt. (es hat 80 euro gekostet ohne bluttest dazu) also, wenn du das kind annimmst egal was es haben wird...die SS also nicht beenden wirst wenn eine behinderung sich herausstellt dann ist diese untersuchung für euch überflüssig. seid ihr euch aber einig und sicher, dass ihr kein behindertes/ krankes baby bekommen mögt dann lasst sie machen. ich selbst habe es machen lassen da wir uns einig waren,. dass wir beide kein behimdertes kind möchten und es auch nicht behalten hätten...aber bisher alles okay. die entscheidung müsst ihr aber letzendlich selbst treffen...
Mitglied inaktiv
Meine Fa frage mich auch ob ich dieses Nackenfalte Messen machen lassen möchte. Sie erklärte mir worum es geht und was es kostet. Denn sie sagte zu mir, die KK zahlt es nicht. Da wir keine Behinderung in der Familie haben und ich selbst wenn mein Sohn behindert gewesen wäre ihn behalten hätte .... habe ich es nicht gemacht
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