Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Myom

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Myom

Mitglied inaktiv

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Lieber Dr. Bluni, gestern hatte ich (7. SSW) meinen ersten US-Termin beim FA. Dort wurde ein Myom diagnostiziert (36mm groß)oberhalb der Fruchtblase. Mein FA sagte mir, damit sei die SS gefährdet, das Risiko für eine Fehlgeburt "statistisch erhöht". Auf weitrere Nachfragen ist er irgendwie ausgewichen. Nun meine Frage an Sie: Was bedeutet das Myom für meine Schwangerschaft? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, den Embryo zu verlieren? Bezieht sich das Risiko auf die ersten 12 Wochen oder auf die gesamte SS? Zudem konnte im US noch kein Embryo dargestellt werden, nur eine 12mm große Fruchtblase. Mein FA meint, dass die Entwicklung etwa eine Woche zurück sei (also 6. SSW), ist das schlimm ? Als letztes beunruhigt mich noch eine Aussage von ihm, dass ein Blutwert nicht in Ordnung sei. In den Mutterpass hat er eingetragen: CA 125 122,5 U/ml Was bedeutet das ? Mein Röteln-HAH-Test brachte als Ergebnis 1:8, also keine Immunität. In der letzten SS hattte ich 1:32, hatte Röteln als Kind und bin zweimal geimpft. Kann man seine Immunität verlieren ? So viele Fragen, ich hoffe, Sie können mir ein bißchen weiterhelfen. Ich kann mich gar nicht mehr richtig über meine SS freuen, habe nur noch Angst und bin verunsichert! Für Ihre Hilfe danke ich Ihnen von ganzem Herzen!!! Liebe Grüße, Kira


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Kira, 1.zunächst mal kann man sagen, dass Mymome Muskelknoten der Gebärmutter sind, die solange die Frau Hormone produziert, auch wachsen können, die aber in 95% der Fälle gutartig sind und bleiben. Unter dem hormonelle Einfluss einer Schwangerschaft können diese Mymome nämlich wachsen und dann schon mal Probleme bereiten, weshalb von vielen Fachvertretern eine vorzeitige Entferung empfohlen wird. Dieses ist aber sicher keine bindende Emfpfehlung. Sofern die Schwangerschaft nun da ist, würde und kann man das Myom nur beobachten; eine operative Behandlung ist in den meisten Fällen hier nicht möglich. Dennoch sollte die Schwangere hier nicht beunruhigt sein, denn Komplikationen ergeben sich nur selten und die Wahrscheinlichkeit ist nicht nur abhängig von der Größe, sondern auch von der Lokalisation eines solchen Myoms. 2. Zum Eintrag in den Mutterpass kann ich nichts sagen, denn, wenn es das Eiweiß CA 125 ist, dann kenne ich seine Bedeutung für die Schwangerschaft nicht. Hier kann nur der behandelnde Frauenarzt oder Frauenärztin Auskunft erteilen. 3.Die Situation ist in den heutigen Tagen man muss schon sagen leider - so, dass die Teste immer früher durchgeführt werden und diese dann auch entsprechend früh anschlagen. Dieses bringt dann aber häufig mehr Verwirrung, Unsicherheit und zusätzliche Diagnostik mit sich, als einem lieb sein kann. Wenn die Schwangerschaft noch sehr jung ist, kann es sein, dass der Test gerade positiv ist und man selbst mit einem hoch auflösenden US-Gerät nur eine hoch aufgebaute Schleimhaut, aber noch ohne Fruchtsack oder nur Fruchtsack ohne Dottersack sieht. Herzaktionen und Embryo sieht man eben erst ab der etwa 7./8. SSW. Hier kann man dann nur auf die Kontrollen verweisen und an die Geduld apellieren. 3.Der Titer kann auch mal absinken und somit kann die beschriebene Situation entstehen. Ist der Röteltiter nur grenzwertig oder nicht ausreichend, braucht die Frau sich hier nicht gleich zu sorgen. Sie sollte aber vorsorglich alle Kontakte zu bekanntermaßen an Röteln Erkrankten meiden. Schwangere, bei denen ein Befund vorliegt, der nicht auf Immunität schließen läßt, sollen aufgefordert werden, sich unverzüglich zur ärztlichen Beratung zu begeben, falls sie innerhalb der ersten vier Schwangerschaftsmonate Röteln-Kontakt haben oder an rötelnverdächtigen Symptomen erkranken. Auch ohne derartige Verdachtsmomente soll bei diesen Schwangeren in der 16. bis 17. Schwangerschaftswoche eine erneute Antikörper-Untersuchung durchgeführt werden. Besteht die Gefahr, dass eine Schwangeren angesteckt wurde, muss der Antikörperstatus vom Arzt überprüft werden. Wegen der Schwere der zu erwartenden Missbildungen, wird bei nachgewiesener Infektion das weitere Vorgehen mit den Betroffenen diskutiert. Nach der Schwangerschaft würde man der Frau bei nicht ausreichendem Immunschutz raten, sich erneut impfen zu lassen. Was die Infektionsrate betrifft, so ist diese in der 13. bis 14. SSW noch 54% und 25-30% zum Ende des zweiten SS-Drittels. VB


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Hallo Luckywoman Also ich bin kein Arzt und kann Dir auch nicht auf Deine Fragen antworten, ich kann Dir nur etwas zu dem Myom sagen. Ich hab nämlich auch ein's. Allerdings erst seit der 24. SSW, was eher unüblich ist, weil man das i.d.R. eher früher bekommt so wie Du. Mein Myom ist 3.5 cm gross und mein Gyn hat gesagt, wenn es nicht grösser wird ist dies kein Problem für eine Schwangerschaft. Es ist jetzt seit 3 Wochen nicht mehr gewachsen und tut auch nur noch wenig weh. Fast jede Frau hat Myome, nur merkt man die normalerweise nicht. In der Schwangerschaft können die durch die Hormone explosionsartig wachsen. Also mach Dir wegen des Myoms nicht so viel Sorgen, vermeide zu viel Wärme auf dem Bauch. Ich wünsche Dir viel Glück für Deine Schwangerschaft und das alles gut geht. Gruss Brigitte


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