Mitglied inaktiv
Hallo Hr. dr. bluni, ich habe eine für mich sehr wichtige Frage bezügl des Muttermunds. Ich bin jetzt das dritte Mal schwanger , meine beiden Töchter sind per kaiserschnitt geholt worden, da ich nicht pressen darf (Netzhautablösung), vor allen ss hatte ich eine Konisation und kurz darauf wurde ich mit meinem ersten kind schwanger, damals war mein mumu ab der 34.ssw fingerdurchlässig, er hielt aber ohne probleme bis in die 39.ssw. Bei meiner zweiten ss war alles ganz normal . Mir ist heute aber auch klar, dass ich in der ersten ss immer scheideninfektionen hatte, da ich jahre danach noch zu kämpfen hatte bis das endlich in ordnung war. und ich denke, dass das die ursache für den weichen mumu war. trotzdem denke ich immer daran. bin jetzt in der 20.ssw und sehr schlank, werde auch sehr gut betreut von meiner fä. Ich merke immer wenn das baby nach unten tritt, ist das denn gefährlich? und manchmal zieht es so oben in der scheide, wobei ich nicht weiss ob das dann der mumu ist. einen harten bauch o.ä. habe ich nicht. Irgendwie finde ich das unheimlich und ich habe angst, dass es rausfallen kann1 /(doof ich weiss) Ist denn eine mumuschwäche beim dritten kind wahrscheinlicher als beim ersten oder brauche ich mir, wenn bei den letzten ss nichts war keine sorgen machen? ich bin da immer sehr ängstlich. vielen dank und grüsse anna sonnenscheincheninside
Hallo, 1. die Tritte eines ungeborenen Kindes sind unbedenklich. 2. sprechen Sie bei solchen Beschwerden zunächst immer mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt. Es ist sicher so, dass jede Schwangerschaft für sich genommen, völlig unterschiedlich verlaufen kann, mit völlig neuen und auch unterschiedlichen Erfahrungen bei bestimmten körperlichen Veränderungen. Dazu kann gehören, dass ab dem 5./6. Schwangerschaftsmonat schon mal leichte Kontraktionen - ein Zusammenziehen der Gebärmutter mit Verhärtung des Bauches - eintreten können. Diese können u.a. infolge der kindlichen Aktivität hervorgerufen werden, aber auch durch zuviel Stress oder Überanstrengung. Dieses sind aber nicht zwangsläufig vorzeitige Wehen, die sich auf den Muttermund auswirken. Um hier auszuschließen, dass diesen Kontraktionen nicht doch eine klinische Bedeutung im Sinne vorzeitiger Wehen zukommt, ist es empfehlenswert die behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt zu informieren und hier abzustimmen, ob eine Untersuchung sinnvoll und notwendig ist. Wichtig ist es, hier immer den Gesamtzusammenhang zu sehen: Sehr hilfreich ist es, wenn Ihre Frauenärztin/Frauenarzt im Wehenschreiber sehen kann, ob wirklich keine Wehen vorliegen. Aber auch können bakterielle Entzündungen im Bereich der Scheide richtungweisend sein. Eine solche Entzündung mit Bakterien kann hier der Auslöser sein. Besonders bedeutsam ist, inwiefern sich im vaginalen Ultraschall Hinweise auf eine bedeutende Verkürzung des Gebärmutterhalses, ggf. verbunden mit einer Trichterbildung finden und was der Tastbefund von Muttermund und Gebärmutterhals ergibt. In einigen Fällen hilft bei "harmlosen Kontraktionen" die körperliche Schonung mit Verzicht auf Sport und Verkehr und die prophylaktische Einnahme von Magnesium. Dieses beruhigt die Gebärmutter. In anderen Fällen reichen diese Maßnahmen alleine aber nicht aus. Manchmal ist dann auch eine stationäre Behandlung notwendig. Wie hier für Ihre persönliche Situation das sinnvollste Vorgehen aussehen sollte, kann sicher Ihre behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt im Rahmen der Untersuchung beurteilen. Gegebenenfalls wird hier zur Entscheidungsfindung auch die Klinik mit einbezogen. 3. eine Gebärmutterhalsschwäche ist beim dritten Kind nicht wahrscheinlicher, aber das durch eine Konisation bedingte Risiko von Frühgeburtsbestrebungen. Insofern ist es für Sie wichtig, hier rechtzeitig auf Warnhinweise zu achten. VB