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Guten Morgen Herr Bluni! Unser Sohn wird Ende November drei Jahre alt, so dass wir uns momentan sehr viele Gedanken über ein zweites Kind machen... Jedoch tauchen bei uns immer wieder Zweifel auf, die mit dem Ende meiner ersten Schwangerschaft zu tun haben. Meine Schwangerschaft verlief, abgesehen von leichten Schmierblutungen im zweiten Monat (nur ein paar Tage) und trotz fehlender Rötelnimpfung, sehr positiv. Es traten keinerlei Beschwerden auf. Die Gewichtszunahme betrug ca. 16 Kilo. Vor der Schwangerschaft wog ich 56 Kilo bei einer Größe von ca. 1,67m. Allerdings stellte meine Frauenärztin Anfang/Mitte November 2005 (errechn. Geburtstermin war der 05.12.) fest, dass seit der letzten Untersuchung so gut wie kein Wachstum des Fötus erfolgt war. Daraufhin erfolgte ein Dopppler-Ultraschall, welches jedoch keine Schwierigkeiten o.ä. feststellte. Nach zwei Wochen (25.11.05) stellte sie jedoch fest, dass der Fötus gar nicht gewachsen war. Ich bekam eine sofortige Überweisung ins Klinikum, wo sich beim erneuten Doppler-Ultraschall herausstellte, dass mein Mutterkuchen abgestorben war und ich den Fötus nicht mehr ernährt hatte. Also verblieb ich im Klinikum, so dass eine ständige Überwachung erfolgen konnte. Am 27.11.08 gegen 8 Uhr wurden dann mittels eines Nasensprays künstliche Wehen eingeleitet, da ich zuvor noch keine verspürt hatte. Jedoch bekam ich von diesem Mittel keine Wehen. Leider reagierte unser Sohn auf das Mittel mit einem Herzschlag von 50 und massivstem Treten. Ich rief nach einer Hebamme, die mir dann ein Mittel gab, von dem ich Herzrasen bekam und auch die Herztöne unseres Sohnes wieder anstiegen. Anschließend platzte die Fruchtblase, so dass sie mich in den Kreissaal schoben und mir erneut wehenfördernde Mittel (Tropf) gaben, welches dieses Mal wirkte. Trotz der Wehen öffnete sich mein Muttermund nur um einen cm. Um kurz vor 14 Uhr fielen die Herztöne unseres Sohnes wieder rapide ab, so dass sich der diensthabende Arzt für einen Notkaiserschnitt entschloss. Unser Sohn ist glücklicherweise gesund und munter und hat keinerlei Schädigungen durch die Unterversorgung davongetragen. Allerdings haben wir jetzt Angst, dass bei einer erneuten Schwangerschaft der Mutterkuchen wieder abstirbt. Wir stellen uns daher natürlich auch die Frage, was wäre, wenn er eher abstirbt. Gibt es diesbez. Forschungen oder aber Belege, dass ein abgestorbener Mutterkuchen auf einen Defekt im Körper der Mutter hindeutet und es in den meisten Fällen immer wieder dazu kommen wird? Ich bin Nichtraucherin und habe in der Schwangerschaft sehr auf meine Ernährung geachtet. Mittlerweile habe ich mich auch gegen Röteln impfen lassen. Meine Mutter meinte, dass es aufgrund meiner schlanken Statur dazu gekommen sein könnte. Allerdings bin ich jetzt noch zierlicher als vor meiner 1. Schwangerschaft. Was raten Sie uns? Ein zweiter Aspekt ist, dass sowohl in meiner Familie als auch in der meines Mannes Zwillingskinder keine Ausnahme sind. Mein Uropa (väterlich) und der Opa meines Mannes (väterliche Seite) waren Zwillinge und davor gab es auch mal hin und wieder Zwillinge. Man sagt ja, dass gerade Zwillingsgeburten kritisch sind. Ich weiß, dass es keinerlei Garantien für ein gesundes Kind gibt und wir uns vermutlich viel zu viele Gedanken machen, allerdings haben mich die gequälten Tritte unseres Sohnes in den kritischen Momenten sehr geprägt und wenn ein abgestorbener Mutterkuchen darauf hinweist, dass eine zweite Schwangerschaft zu gefährlich für ein Kind werden würde, würden wir doch eher davon absehen. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie uns diesbez. einen Rat bzw. ihre Fachkenntnisse geben bzw. mitteilen könnten. Im Voraus vielen Dank für ihre Bemühungen.
Hallo, dass Sie nach dieser Odysee verunsichert sind, kann ich sehr gut verstehen. Dazu ist es aber wichtig, einige Dinge zu erklären: Der Zustand den Sie beschreiben, nennen wir Plazentainsuffizienz. Das ist die nicht ausreichende Versorgungsleistung der Plazenta, was zu Wachstumsminderungen beim Kind führen kann und in Extremfällen dieses KInd auch vital gefährden kann. Plazentainsuffizienz bedeutet, dass der Mutterkuchen so verändert ist, , dass er nicht mehr in der Lage ist, das Baby ausreichend mit Nährstoffen und Sauerstoff zu versorgen. Dieser Zustand kann sich langsam verschlechtern (chronische Plazentainsuffizienz, z.B. durch verminderte Durchblutung, Strukturveränderungen oder Verstopfung von Blutgefäßen) oder plötzlich auftreten (akute Plazentalösung, z.B. bei vorzeitiger Ablösung des Mutterkuchens von der Gebärmutterwand). Gehäuft findet man diese bei Mehrlingsschwangerschaften; Gestose oder Diabetes der Mutter; untergewichtigen, schlecht ernährten oder rauchenden Müttern; vorausgegangenen Fruchtbarkeitsstörungen; fieberhaften Infektionen; Blutungen oder Frühgeburtsneigungen während der Schwangerschaft und auch bei Blutgerinnungsstörungen der Mutter; sowie bei Übertragung des Kindes. Für eine Folgeschwangerschaft ist es deshalb wichtig, nach solchen Risikofaktoren zu suchen und sie ggf. auszuschalten. Darüber hinaus wird es sinnvoll sein, wenn das Wachstum des Kindes bis etwa zur 22. SSW regulär ist, dass dann um die 30.SSW herum und ggf. noch einmal vor dem Termin per Doppleruntersuchung nach der Versorgungslage geschaut wird. Dieses immer mit der Option, hier ggf. schon früher oder auch häufiger Kontrollen durchzuführen. VB
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