Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Mumu fingerkuppendurchlässig in 8.SSW und blutungen

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Mumu fingerkuppendurchlässig in 8.SSW und blutungen

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Hallo, Ich hätte eine wichtige Fragen an Sie und zwar bin ich in der 8.SSW und als ich heute auf der Toilette war wurde ich neugierig und wollte wissen wie sich nun mein Mumu anfühlt. Da hab ich bemerkt das ich mit der Fingerkuppe ganz einfach und ohne Probleme hineintasten kann und er auch ziemlich weich aussen ist. Ausserdem hatte ich beim abtasten ziemlich viel hellroten Schleim am Finger. Seit ein paar Stunden schon hat sich dieser Zustand noch nicht geändert. Muss ich nun mit eine frühen FG rechnen? Ich muss dazu sagen das ich bereits 2 Kinder habe, vielleicht ist es da normal das der Mumu sich öffnet. Aber richtige Sorgen machen mir die Blutungen die aber nicht nach aussen sichtbar sind sondern nur innerlich sind, zumindest im Moment noch. Wäre es besser ins KH zu fahren?? Ich habe keine Schmerzen und die typischen Beschwerden wie frieren und empfindliche Brustwarzen habe ich auch noch immer. Nur die Übelkeit ist seit heute etwas weniger. Bitte ist der Grund zur Sorge berechtigt? Ich mache mir sehr große Sorgen da ich bereits 2 frühe FG hatte und dies ein absolutes Wunschkind wäre. Lg Mara


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. so, wie beschrieben, ist aus dem genannten Befund erst mal nicht viel abzuleiten. So kann bei einer Frau, die z. B. schon geboren hat, eine leichte Eröffnung im äußeren Muttermund völlig normal sein und auch die Konsistenz des Gebärmutterhalses sagt so nicht, ob hier Gefahr droht 2. ob es wirklich empfehlenswert ist, einer Frau - ob nun schwanger oder nicht - zuzumuten, wozu eine Fachärztin/Facharzt viele Jahre klinischer Erfahrung braucht, möchte ich mal dahingestellt lassen. Nämlich einen gynäkologisch-geburtshilflichen Befund am Muttermund einordnen zu können, anhand des Tastbefundes von Muttermund und Gebärmutterhals den Zykluszeitpunkt festzulegen oder gar daran eine Schwangerschaft zu erkennen. Das wird zumindest sehr schwierig sein, dieses einzuschätzen. Außerhalb einer Schwangerschaft ist gegen diese Selbstuntersuchung ansonsten nichts einzuwenden. In einer laufenden Schwangerschaft ist aber in jedem Fall zu empfehlen, davon Abstand zu nehmen, da dieses eher zu einer Keimverschleppung führt. 3. auch wenn eine solche Blutung ein Warnzeichen ist und ein Hinweis für Fehlgeburtsbestrebungen, wird eine solche Blutung nicht zwangsläufig in einer Fehlgeburt enden. Dieses hängt immer auch von der Stärke der Blutung ab. Es kann bei etwa 25 Prozent der schwangeren Frauen in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft zu einer Blutung kommen. Jedoch zeigen Untersuchungen, dass 70-80 Prozent dieser Frauen ihre Schwangerschaft bis zum Ende austragen werden (Bennett & Brown, 1993). Die Ursache ist nicht immer eindeutig. Es können hormonelle Gründe oder plötzliche Blutungen zwischen der Eihaut und der Gebärmutter die Ursache sein. Es kann aber auch nur vom Muttermund her bluten. Andererseits gibt es kindliche Ursachen, wie eine nicht reguläre Entwicklung auf Grund genetischer Störungen, die dann häufig in einer Fehlgeburt enden können. Bei auftretenden Blutungen wird der behandelnde Frauenarzt oder Frauenärztin den Befund kontrollieren und sofern hierbei keine Besonderheiten nachweisbar sind, die Schwangerschaft vital ist, wird bei Blutungen in der frühen Schwangerschaft bis etwa zum Ende des vierten Monats der Frau empfohlen, sich zu körperlich zu schonen, auf Sport und Verkehr zu verzichten und ggf. prophylaktisch Magnesium einzunehmen. VB Quellen: Aleman A, Althabe F, Belizán JM, Bergel E. Bed rest during pregnancy for preventing miscarriage. Cochrane Database of Systematic Reviews 2005, Issue 2. Art. No.: CD003576. DOI: 10.1002/14651858.CD003576.pub2 Beischer, N. A., and Mackay, E. V. (1988). Obstetrics and the newborn (2nd ed.). Sydney: W B Saunders Company. Bennett, V. R., and Brown, L. K. (1993). Myles textbook for midwives (12thed.). London: Churchill Livingstone. Davis, E. (1997). Hearts and Hands: A midwife’s guide to pregnancy and birth (3rd ed.). California: Celestial arts. Goldenberg RL, Cliver SP, Bronstein J, Cutter GR, Andrews WW, Mennemeyer ST. Bed rest in pregnancy. Obstetrics & Gynecology 1994;84:131-6. Sotiriadis, Alexandros; Papatheodorou, Stefania; Makrydimas, George, Threatened miscarriage: evaluation and management, BMJ 2004; 329 : 152


nessi02

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antwortet würde ich an Deiner Stelle lieber mal im Krankenhaus anrufen. Es kann sein dass er auch erst morgen antwortet. Alles Gute


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