Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Doktor ! Ich bin 36 J., übergewichtig und bin nach mehrjährigem Kinderwunsch unerwartet schwanger geworden. In der 9. u. 11. SSW hatte ich Blutungen und war im KH. Nackenfaltenmessung ergab 1,7 mm. Combined Test ergab ein sehr schlechtes Ergebnis, da Papp-A Wert sehr niedrig war. Mußte Fruchtwasseruntersuchung machen. Ergebnis war: keinerlei Chromosomenstörung. Beim Organscreening in der 21+0 Woche war die Femurlänge nur 27,0 mm, sodaß eine MRT Untersuchung empfohlen wurde. MRT Untersuchung ergab folgenden Befund : Es zeigt sich ein unauff. fetales Profil mit regelrecht angelegtem harten und weichen Gaumen. Die zerebl. Entwicklung ebenf. altersentsprechend, sowohl was die beginnende kortikale Faltung als auch die Gliederung des Hirnparenchyms betrifft. Im Thorax altersentspr. Lungenreifung. Das Herz wurde nicht im Detail untersucht. Der Thorax selbst zeigt eine normale Konfiguration (kein Glockenthorax). Im Abdomen gefüllter Magen, auch die Gallenblase gefüllt. Die Mekonium bzw. Flüssigkeitsmarkierung der Darmschlingen soweit beurteilbar (T1 gew. Sequenz verwackelt) altersentsprechend. Die Femura jeweils 31 mm, das Muskelrelief der unteren u. oberen Extremitäten unauffällig. Die Hinterwandplazenta zeigt im Bereich des Nabelschnuransatzes eine Einziehung (die Nabelschnur hat 3 Gefäße, ist bis zu 5,5 cm dick und wirkt etwas ödematös verändert). Umschriebene intraplazentare Läsionen sind nicht nachweisbar. Diagnose: Im Vergl. zur US-Unters. vom 18.12. hat die Femurlänge zugenommen. Es zeigen sich derzeit am Fetus unauffällige Verhältnisse insbes. kein HW auf diffuse Skelettdysplasie. Die zerebrale Entwicklung regelrecht. Plazenta verdickt und ödematös verändert. Femur war bei 21+0 27 mm, bei MRT 22+0 31 mm. Also hängt die Femurlänge nach wie vor etwas hinten nach. Der Arzt meinte dazu nur, daß das Kind später keine 2 m, sondern nur etwa 1,70 groß werden wird. Was mir jetzt noch Sorgen bereitet, ist die vedickte Nabelschnur und die verdickte Plazenta. Welche Störung kann hier nun vorliegen ? Arzt hat dazu eigentlich nichts gesagt, nur daß ich davon ausgehen kann, ein gesundes Kind zu bekommen. Habe den Befund erst zuhause gelesen, sodaß ich nicht nachfragen konnte. Mein Mann und ich haben die gleiche Blutgruppe und zwar Rhesus negativ. Erwähnen möchte ich noch, daß ich auch Hashimoto habe und gut eingestellt bin. Sind diese Verdickungen gefährlich ? Sollte ich noch ein Doppler-Ultraschall machen ? Ist mein Baby gefährdet ? Danke im voraus für eine Anwort. LG Tine
Hallo Tine, wichtig ist, dass alle zur Verfügung stehenden Untersuchungen nun zeigen, dass das Kind keine nachweisbaren Fehlbildungen hat und die untersuchten genetischen Parameter unauffällig sind. Wenn dem so ist, kommt der Verdickung der Plazenta und der Nabelschnur so erst einmal keine klinische Bedeutung zu. Wichtig für Sie ist aber auch, dass mit der Amniozentese nicht alle genetischen Störungen, Stoffwechsel-, Muskel- oder Erbkrankheiten erkannt werden können . In der Amniozentese und auch im Ultraschall können z.B. geistige Behinderungen oder Stoffwechselkrankheiten nicht ausgeschlossen werden. gehören. VB
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