Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Mönchspfeffer

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Mönchspfeffer

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Lieber Herr Dr. Bluni, könnten Sie mir bitte sagen, ob es mit Mönchspfeffer möglich ist, leichter schwanger zu werden. Versuchen es seit einem Jahr. Mit freundlichen Grüßen Christl112


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Hallo, 1. Der Mönchspfeffer (Agnus castus) findet Anwendung in der Behandlung von Gelbkörperschwäche, bei Frauen mit Fertilitätsstörungen, ungeklärter Sterilität und ausgebliebener Blutung. Bei all diesen Krankheitsbildern kann der Mönchspfeffer seine Wirkung offensichtlich entfalten, indem er die Produktion des Hormons Prolaktin in der Hirnanhangsdrüse hemmt. Gleichzeitig beeinflusst er dadurch positiv Beschwerden in der Brust und die Stimmungslage (Lustlosigkeit). Er kann durch seine Wirkung zu einer Zyklusnormalisierung beitragen/führen. Bis zur Wirkung sollte über mindestens 3 Monate therapiert werden. 2. sofern die Frau jünger als 35 Jahre alt ist und die Zeit des Versuchens weniger als zwei Jahre beträgt, würde man ihr sicher erst mal raten, geduldig zu sein und abzuwarten, es sei denn, man hat schon vorab den Eindruck, dass, hormonelle oder organische Probleme vorliegen. Auch würde man mit einer Diagnostik nicht unbedingt vorher beginnen. Etwa 80% der Ehepaare mit Kinderwunsch erzielen im 1.Jahr eine Schwangerschaft, weitere 5% der Paare im 2.Jahr. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollte ein Arzt /Ärztin aufgesucht werden, falls die Ehe kinderlos bleibt. Beim Alter der Frau über 35 Jahre, ist es angebracht, die Abklärungen bereits früher zu beginnen. Folgende Dinge sollten besprochen werden: -Besprechung des Kinderwunsches und der Krankengeschichte(durchgemachte Entzündungen und Operationen?) - Findet ein regelmäßiger Eisprung statt? - Wie steht es mit den wichtigsten Hormonen der Frau - Hat die Frau einen Eisprung? Sollte sie die Basaltemperatur messen? Die Messung der Basaltemperatur ist sicher interessant, hat aber dank den modernen Untersuchungsmethoden (Hormonbestimmung, Ultraschall) an Bedeutung verloren und belastet aus Erfahrung nur die Lebensqualität der Frau. Hier sind Hormonuntersuchungen zum Nachweis des Eisprungs an bestimmten Zyklustagen in Kombination mit der Ultraschallkontrolle der Gebärmutterschleimhaut und der Eierstöcke mit seinen heranreifenden Follikeln sicher viel aussagekräftiger, was die Aussagekraft zur Gelbkörperfunktion angeht. Wenn die Frau/das Paar hier das Bedürfnis hat, dieses genauer beurteilen zu lassen, sollte vielleicht mit dem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin über ein Zyklusmonitoring sprechen, um die Abläufe besser eingrenzen zu können. Gleichzeitig sollte auch über negative Einflüsse auf die Fruchtbarkeit: Alkohol, Nikotin, Stress (bei beiden) und einem eventuellen Übergewicht bei der Frau gesprochen werden. VB


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