Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Migräneattacken

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Migräneattacken

Mitglied inaktiv

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Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, ich leide seit meinem 14. Lebensjahr an Migräne. Bisher gab es kein Mittel (auch kein Migränespezifisches) das bei mir Wirkung gezeigt hat. Vor einem Jahr verordnete mir meine Hausärztin die homöopathischen Tabletten "Kephalodoron 5%". Diese Tabletten mildern den Schmerz um ein Vielfaches. Nun bin ich mit meinem dritten Kind schwanger (seit heute in der 8. SSW) und wie in den vorausgegangenen Schwangerschaften, leide ich unter sehr starken Migräneattacken (mittlerweile den dritten Tag in Folge). Meine Frage: Kann ich das von mir erwähnte Homöopathika einnehmen? Oder gibt es dort von Ihrer Seite her Bedenken? Der Wirkstoff ist Ferrum-Quarz Ursubstanz und weitere Bestandteile sind Lactose-Monohydrat, Weizenstärke, Calciumbehenat. Ich danke Ihnen schon einmal für Ihre Mühen! MfG


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. der Verlauf der Migräne i.d. Schwangerschaft kann sehr individuell sein. Sinnvoll sind Entspannungsübungen Akupunktur. Als Schmerzmittel der ersten Wahl gilt nach wie vor Paracetamol, Die üblichen Migränemittel sind nicht erlaubt. Weiterhin können ältere Wirkstoffe, wie Ibuprofen und Diclofenac in den ersten zwei Schwangerschaftsdritteln bei strenger Indikationsstellung eingesetzt werden. Nach bisheriger Datenlage sind sie unbedenklich. Jedoch sollten diese beiden Substanzen im letzten Schwangerschaftsdrittel wegen eines möglichen vorzeitigen Verschlusses des kindlichen Kreislaufs im Herzen (Ductus botalli) nicht eingesetzt werden. In ausgeprägten Fällen kann man zur Prophylaxe auch schon mal Betablocker einsetzen. Dieses sollte Sie aber den behandelnden Arzt entscheiden lassen. 2. für alternative Heilmittel wie Homöopathika liegen kaum systematische Untersuchungen zu ihrer Verträglichkeit in der Schwangerschaft & Stillzeit vor. Allerdings gibt es keine Fallberichte über ungewöhnliche Reaktionen der Ungeborenen & Neugeborenen, wenn die empfohlene Dosis eingehalten wurde. Es sollte die therapeutischen Dosen eingehalten werden und nichtalkoholische Zubereitungen sind, falls möglich, vorzuziehen. VB


Mitglied inaktiv

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Hi, ich habe in meiner jetzigen SS das gleiche Problem, wobei ich besonders unter den Auren leide:-( Auch ich habe oft 3-4 Tage in Folge Attacken gehabt, die Anfallshäufigkeit veringert (bin jetzt in 35+0 mit Zwillingen) haben bei mir Dolfin-Tropfen, ein homöopathisches Komplexmittel, welches ich in Absprache mit FÄ und Hausärztin nehme - vielleicht hilft es Dir ja auch? LG und alles Gute für die SS Marteltinchen


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