Mitglied inaktiv
hallo, meine freundin ist jetzt in der 12. ssw und raucht wie ein schlot. es sind bestimmt an die 15 - 20 zigaretten am tag. sie will oder kann einfach nicht aufhören, egal was ich ihr sage. jetzt mache ich mir ernsthaft gedanken üm ihr baby. kann es jetzt schon zu fehlbildungen gekommen sein? bitte helfen Sie mir und ihr. wie bringe ich sie vom rauchen weg? gruß tanja
hallo Tanja, 1. das Anliegen, das Rauchen entweder ganz aufzugeben oder zumindest auf ein Minimum zu reduzieren, ist sehr ehrenhaft und aus medizinischer Sicht kann man sich über jede Schwangere freuen, die es schafft, die Schwangerschaft ohne Zigaretten zu überstehen. Dennoch sind wir uns bewusst, dass dieses erstens nicht immer so klappt und dass man in einigen Fällen schon froh sein muss, die Frau dazu gebracht zu haben, die Menge der Zigaretten deutlich zu reduzieren. Das Rauchen sollte in jedem Fall und zwar sofort während der Schwangerschaft unterbleiben. Es sind hier auch keine Entzugssymptome zu erwarten. Das Umsteigen auf "leichte Zigaretten" ist nichts anderes, als ein Werbetrick: denn die enthalten die gleiche Menge an krebserregenden Substanzen und richten nicht weniger Schaden an, als die anderen! Das Rauchen führt zwar nicht zu irgendwelchen Fehl- oder Missbildungen, dennoch sind die meist nicht so sichtbaren Folgen für die Kinder nicht zu vernachlässigen oder zu verharmlosen: Die folgenden Probleme können bei Kindern auftreten, deren Mütter in der Schwangerschaft rauchen: Konzentrationsschwäche und Hyperaktivität. Die Gefahr, dass Kinder aggressives Verhalten entwickeln, ist dann dreifach erhöht, wenn ihre Mütter während der Schwangerschaft geraucht haben. Die Kinder entwickeln viermal so häufig das Zappelphilipp-Syndrom wie die von nichtrauchenden Frauen. Untersuchungen belegen auch, dass Kinder rauchender Mütter bis zu viermal häufiger Verhaltensauffälligkeiten, wie Unaufmerksamkeit, Impulsivität und Hyperaktivität zeigen. Hinzukommt, dass die Kinder einen niedrigeren Intelligenzquotienten haben. Kinder, deren Mütter während der Schwangerschaft rauchen, haben ein um 30 Prozent erhöhtes Risiko, im Jugendalter an Asthma zu erkranken Werdende Mütter, die rauchen, setzen außer der Gesundheit auch die Intelligenz ihres Nachwuchses aufs Spiel, Frauen, die während der Schwangerschaft mehr als eine Schachtel Zigaretten täglich rauchen, erhöhen das Risiko, dass ihr Baby später an "Plötzlichem Kindstod" stirbt, um mindestens das Siebenfache. Säuglinge von Nichtraucherinnen wiegen bei der Geburt durchschnittlich 3.493 Gramm. Kinder von Frauen, die täglich mehr als 20 Zigaretten rauchen wiegen nur 3.216 Gramm. Die Frühgeburtlichkeit mit allen Folgen ist bei Raucherinnen bekanntermaßen viel häufiger anzutreffen. Insgesamt drei krebserregende Substanzen Karzinogene, die im Tabakrauch enthalten sind, haben die Wissenschaftler auch im Blut ungeborener Kinder nachgewiesen. Etwaige Folgen - z.B. für Krebserkrankungen im Kindesalter - sind bisher noch nicht abzusehen. Kinder von Müttern, die in der Schwangerschaft geraucht haben, zeigen häufiger Konzentrationsschwächen und Sprachstörungen. In jedem Fall ist das Anliegen, das Rauchen in der Schwangerschaft aufzugeben, zu begrüßen. In der Frage, wie das am besten klappt, wäre als erstes der Hausarzt als Anlaufstelle zu nennen. Weiter Informationen zur Raucherentwöhnung gibt es z.B. unter www.rauchfrei.de VB
Mitglied inaktiv
Fehlbildungen eher nicht, aber andere Schäden, auch langfristige im Kindesalter. Druck ihr einen Artikel über Rauchen in der Schwangerschaftt aus: entweder sie läßt sich davon beeindrucken und hört auf oder auch nicht. Mehr kannst Du nicht tun, sie wird nur aufhören, wenn sie es selber will. Da die meisten Raucher aber ihre eigene Sucht über das Kindeswohl stellen wird sie wahrscheinlich weiter rauchen.
Mitglied inaktiv
Ist ja eine super Einstellung zum Wohle des Kindes. Deine Freindin weiß wahrscheinlich garnicht, was Sie ihrem Kind damit antut.Sie soll doch wenigstes versuchen, Ihre Anzahl stark zu reduzieren.Kinder von starken Rauchern entwickeln sich meißtens nicht so gut und haben danach wenn Sie geboren wurden,Probleme. Wenn man sich doch für ein Kind entscheidet, dann man doch Verantwortung übernehmen und wer das nicht kann, der soll es lassen. LG Lisa
Mitglied inaktiv
Hallo, wer heutzutage wissen WILL, dass Rauchen extrem schädlich ist in der Schwangerschaft, der weiß es natürlich auch. Das gilt auch für Deine Freundin. Sie selbst muss kapieren, was sie dem Baby antut. Von außen auf sie einzureden bringt meiner Erfahrung nach da nicht wirklich etwas, sie weiß ja längst alles, was Du ihr erzählen könntest. Man kann nicht alle Menschen erreichen und zur Vernunft bringen, das gilt auch für Freunde. Die Verantwortung für ihr Tun kannst Du ihr ebenfalls nicht abnehmen. Die allermeisten Menschen nehmen keinerlei Rat von anderen an, das gilt ja manchmal auch für einen selbst. Mehr, als sie hin und wieder zu fragen, ob sie schon weniger raucht, kannst Du wohl nicht tun. Grüßle, Hexi