Mitglied inaktiv
Hallo Doc.... ich bin total traurig, meine allerbeste Freundin hat mir heute erzählt das sie schwanger ist ( so ungefähr 5. Woche ) sie hat bereits ein gesundes Kind . Das Problem sie nimmt seit 2 Jahren Metazypin ( Antideppresivum ) weiß nicht genau ob der Name des Medikamentes so geschrieben wird jetzt hat sie gesagt das man das in der Schwangerschaft nicht nehmen darf.... Stimmt das und haben sie irgendwelche Statistiken über Kindsgeburten wo Frauen auch solche Medikamente genommen haben ... Sie überlegt sich es weg machen zu lassen weil sie Angst hat das das Kind behindert sein könnte obwohl sies eigentlich wahnsinnig gerne hätte .... so geht es ihr gut und sie hat auch ihr Leben im Griff... Mag sich jetzt komisch anhören weil sie ja das Medikament nimmt, aber ohne wäre es zum jetztigen Zeitpunkt wahrscheinlich nicht so gut... gibt es eine Alternative zu diesem Medikament? Noch was war am Montag bei meiner Frauärztin da war ich noch in der 7. Woche sie hat gesagt das mein Gummibärchen schon 3cm gross ist .... kann das sein..... die hat einen ganz neuen Ultraschall mit soom usw. kann das echt schon so gross sein... Lieben Dank für Ihre Antworten.... :-) Babsi
hallo Babsi, die Einnahme eines solchen Medikamentes ist sicher kein Grund für einen Schwangerschaftsabbruch. Und bei Depressionen gibt es hier auch Therapiemöglichkeiten: bei Vorliegen von Depressionen ist es in jedem Fall ratsam mit dem behandelnden Therapeuten/Therapeutin zu sprechen, denn eine behandlungsbedürftigen Depression sollte während der Schwangerschaft fortgesetzt werden. Zur medikamentösen Behandlung der Depression in der Schwangerschaft kann man folgendes ausführen: Es können eine Reihe von Substanzen eingesetzt werden. Jedoch sollte die medikamentöse Behandlung zeitlich begrenzt werden, um teratogene und toxische Effekte zu vermeiden. Wenn möglich, sollten aber Antidepressiva in der Schwangerschaft und besonders im ersten Trimenon, also während der Organentwicklung, nur bei schweren Erkrankungen verordnet werden. Besonders empfehlenswert sind die nebenwirkungsärmeren Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (Citalopram, Fluvoxamin, Fluoxetin, Paroxetin, Sertralin). Die sogenannten MAO-Hemmer sind nach wie vor kontraindiziert. Was Neuroleptika anbelangt, so dürfen Butyrophenone während der Schwangerschaft verabreicht werden, ebenso sind Phenothiazine kaum teratogen. Bei Benzodiazepinen besteht eine relative Kontraindikation. Schlafmittel und Tranquilizer vom Benzodiazepin-Typ sollten während des ersten Trimenons gemieden werden und sollten zwei bis drei Wochen vor dem errechneten Entbindungstermin nicht mehr verabreicht werden. Generell sind in der Schwangerschaft nur bewährte und gut untersuchte Substanzen zur Behandlung der Depression zu empfehlen. Dieses sollte dann mit dem behandelnden Arzt vor Ort besprochen werden. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich doch bitte an unseren Experten für Medikamente in der Schwangerschaft, Herrn Dr. Paulus. Er hat übrigens hier bei rund-ums baby.de auch ein Forum zu solchen Fragen. Die Adresse ist http://www.rund-ums-baby.de/med_schwangerschaft/ VB