hallo hr. dr. bluni,
meine tochter wurde 2007 bei 31+3 mit 1105 g und 38 cm geholt (abfallende herztöne, plazentainsuffizien, beginnende gestose).
nun bin ich in der ssw 13+1 und nehme seit 11+0 ass 100.
sonst nehme ich nur die üblichen vitamine und noch medikamente (mesalazin) wegen meiner colitis ulcerosa.
magnesium nehme ich bis jetzt nicht. verbessert magnesium ebenfalls die versorgung das babys? sollte ich welches einnehmen und falls ja, wieviel?
gelesen hab ich zwei varianten. zum einen, dass magnesium die versorgung schon beeinflussen kann und zum anderen, dass magnesium auch die verkalkung der plazenta begünstigen kann. was stimmt denn nun?
wie lange wird ass 100 üblicherweise genommen (geburt per kaiserschnitt)?
und wie sehen sie die chancen, dass diesmal alles gut geht und keine unterversorgung, plazentainsuffizienz etc. eintreten wird?
bei mir wurde die gerinnung kontrolliert, immunologische werte wurden kontrolliert und schilddrüsenwerte etc. auch. alles unauffällig.
vielen dank!
freundliche grüße
irene
von
irene+nina
am 10.07.2012, 22:31
Antwort auf:
magnesium - verbesserung der versorgung? und andere ängste
Liebe Irene,
1. es ist richtig, dass es sich in Studien hat zeigen lassen, dass die prophylaktische Magnesiumeinnahme das Risiko einer so genannten Präeklampsie ("Gestose") reduzieren kann. Die Tagesdosis sind etwa 300 mg.
2. Das ASS sollte im letzten Schwangerschaftsdrittel (bei hoher Dosierung) wegen des möglichen vorzeitigen Verschlusses des Ductus botalli zurückhaltend durchgeführt werden.
Spätestens mit Abschluss der 37.SSW muss die ASS-Therapie beendet werden, um Blutungskomplikationen unter der Geburt zu vermeiden (Gynäkologe: 2009, 42:219)
3. bei so früh eingetretener Präeklampsie ist das Wiederholungsrisiko schon bedeutend hoch, was heißt, dass hier eine sehr engmaschige Überwachung per Doppler - am besten in enger Zusammenarbeit mit eine Perinatalzentrum, erfolgen sollte.
Schauen Sie dazu in unserer Stichwortsuche hier auf dieser Seite unter dem Stichwort "Gestose und erneute Schwangerschaft" nach. Dort finden Sie dann noch ausführlichere Informationen zu genau dieser Frage.
VB
Quelle
Duley, Lelia, Pre-eclampsia and the hypertensive disorders of pregnancy, Br Med Bull (2003) 67 (1): 161-176
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 11.07.2012