Mitglied inaktiv
Hallo, sicher ist mein Anliegen etwas ungewöhnlich, aber ich versuchs trotzdem: Seit der Geburt meines Sohnes (1,5 Jahre)hat meine Lust total abgenommen. In der Schwangerschaft war ich extrem - soll ich sagen scharf? -, obwohl ich wegen der Gefahr einer Fehlgeburt nicht durfte. So habe ich mich in Geduld geübt, in der Hoffnung, nach der SS alles nacholen zu dürfen... Nach der Entbindung habe ich mir drei Monate später die Mirena einsetzen lassen, um wieder zu dürfen; habe über ein halbes Jahr mit Schmierblutungen (jeden Tag!!!) gelebt, bis ich sie wieder habe entfernen lassen. Klar, dass ich in dieser Zeit wirklich keine Lust hatte, denn ständig das Gefühl zu haben, es sickert schmierige Masse aus mir raus.... - ist nicht wirklich lustfördernd. Nunja, seit dem nehme ich wieder die Pille und hatte gehofft, meine Lust stelle sich wieder ein. Doch nix. Was kann ich tun, damit mir der Sex wieder Spaß macht? Meinen Mann liebe ich übrigens immer noch sehr. Wir waren nie wirkliche Sexmonster, haben aber immer Spaß zusammen gehabt. Nur jetzt hat sich diese Enthaltsamkeit so eingeschlichen. Das gefällt mir nicht. Wer kann mir helfen?? Viele Grüße Conni
liebe Conny, der Verlust oder die deutlich Minderung des Bedürfnisses auf ein Sexualleben ist sicher keine untypische Erscheinung, da mit der Muterrolle doch eine erhebliche Veränderung einhergeht, die auch die Bedürfnisse in dieser Hinsicht nicht selten - zumindest temporär - schwinden lässt. Hier bedarf es manchmal einer recht langen Zeit bis die Frau sich in dieser neuen Rolle mit einer ganz anderen Beanspruchung, einem ganz anderen Tagesablauf, anderen Anforderungen in nicht unerheblichem Maße zurechtfindet und merkt, dass da vielleicht noch jemand ist. Sicher wird auch vom Partner eine große Menge an Einfühlungsvermögen, Unterstützung und Zurückhaltung gefordert. Verhütet die Frau oder nimmt sie eine Pille, wäre hier auch immer zu fragen, um welche Methode/Pille handelt es sich, da dieses - je nach Gelbkörperhormon - sich ggf. auch negativ auf die Lust auswirken kann. Sofern ein solcher Zustand länger anhält, ist neben dem Gespräch zwischen der Frau und ihrem Partner sicher auch das Gespräch mit dem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin und vielleicht befreundeten Frauen, die in einer ähnlichen Situation sind, sehr hilfreich. VB