Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Christian Karle:

Leberwerte

Dr. med. Christian Karle

Dr. med. Christian Karle
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Leberwerte

Schnoupi35

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Sehr geehrter Dr. Karle Ich bin gerade etwas verunsichert und glaube ich habe einfach vieles nicht so richtig verstanden. Ich bin mittlerweile bei 35+1. Um eine SS-Cholestase auszuschliessen, hat mein Gynäkologe meine Leberwerte untersuchen lassen weil ich zunehmend Juckreiz verspürte (schlimmer in der Nacht, aber va an Bauch, Hände, Füsse aber teils auch an anderen Orten). Pflegeprodukte, Waschmittel etc habe ich nicht gewechselt und auch mehrmaliges eincremen oder einölen half nicht wirklich. Habe dadurch auch keine trockene Haut. Nun hat er mich informiert, dass die Gallensäure zum Glück im Normbereich ist, welches bei einer Cholestase ja erhöht wäre. (Blutentnahme wurde nüchtern abgenommen) Nun sagte er, dass aber Asat (GOT) (43), Alat (GPT) (51) etwas erhöht wären und die alkalische Phosphatase, die ja in der SS immer erhöht ist von der Plazenta, aber auch etwas über den Normwert von Schwangeren sei. (er meinte bei Schwangeren sei es anstatt 104 auf 200 der obere Grenzwert) mein Wert wäre 207... Nun meinte er, dass die Werte in einer Woche beim Geburtsplangespräch in der Klinik nochmals überprüft werden, weil vl hätte ich ja eine beginnende Cholestase. (von ihm werde ich normalerweise nicht wieder gesehen) Nun meine Frage: Kann das wirklich sein bzgl meinen Blutwerten, dass es einen Hinweis auf eine beginnende Cholestase sein könnte ohne dass die Gallensäure erhöht ist? Könnten die anderen leichten Erhöhungen auf etwas anderes sprechen oder sind die leichten Erhöhungen sowieso vernachlässigbar solange die Gallensäure nicht erhöht ist? Ich habe nach dem Telefonat nämlich gemerkt, dass ich ihn gar nie darüber informiert hatte, dass meine Schwester einen Notkaiserschnitt und Frühgeburt hatte wegen eines HELLP Syndroms. Da mein Blutdruck immer gut war, und ich auch keine Ödeme habe, dachte ich, dass dies nicht relevant sei. Müsste ich ihn oder die Klinik nächste Woche trotzdem darüber informieren? Vielen herzlichen Dank für Ihre Zeit und wertvolle Hilfe!


Dr. med. Christian Karle

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Guten Abend, wenn Sie die Klinik und den FA darüber in Kenntnis setzen möchten, wie die SS und Geburt bei Ihrer Schwester verlaufen ist, können Sie dies gerne tun. Bei eher unauffälligen Gestoseparameter bei Ihnen, wird sich die weitere SS Betreuung und der Entbindungsmodus aber nicht deswegen ändern. Die Laborwerte, die Sie beschreiben weisen jetzt nicht auf eine zukünftige Cholestase hin. Die Gallensäuren können im Verlauf ja nochmals kontrolliert werden, aber die nur leicht erhöhten Werte machen mich nun nicht nervös. Das sieht man häufig in der SS. Der Juckreiz kann auch mal von einer erhöhten Gewebespannung in der SS kommen. Das liegt meist an dem physiologischen Hautödem in der SS. Das ist nervig, ja, aber nicht gefährlich. Die Körperstellen, die Sie beschreiben, wären nicht ganz untypisch hierfür. Alles gute wünscht Ihnen. Dr. Christian Karle


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