Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Bluni, Vor gut 4 Wochen habe ich hier schon einmal eine Frauge zu meinen Blutungen gestellt. Ich hatte ohne erkennbaren Grund 3 Wochen am Stück Blutungen. Ich bin daraufhin zum KH gefahren und habe dort mein 3tes mal eine Ausscharbung bekommen. die anderen beiden male liegen schon etwas länger her. Der Grund dafür war ein Abort. Die Untersuchungen von der Ausscharbung haben ergeben das jetzt alles völlig in Ordnung sein müsste. Ist es aber nicht. Ich habe schon wieder seit 7 Tagen starke Blutungen. Die Tendenz geht dazu das es wieder nicht aufhört. Mein FA meint ich soll dann am Mo. zu ihm kommen dann regeln wir das mit Hormon Tabletten. Meine Frage dazu, bewirken die wirklich etwas? Ich fahre am Donnerstag 3 Wochen in die Kur. Sollte ich sie besser absagen und warten ob die Blutungen wirklich zurück gehen? Wie kommt es das die Blutungen nicht aufhören, ohne Grund? Können Sie mir da aus Erfahrungenberichten? Davon habe ich nämlich noch nichts gehört... LG Heike
liebe Heike, 1. es ist sicher wichtig, zu wissen, dass es in den ersten 2-4 Monaten noch sein kann, dass es Zwischen- oder Dauerblutungen gibt. Auch kann das Zyklusgeschehen noch von entsprechenden Beschwerden begleitet und unregelmäßig sein. Das ist meist ein normales Phänomen, wenn sonst organisch und hormonell alles ok war und gibt sich erfahrungsgemäß anschließend. Die nächste reguläre Zyklusblutung kommt nach etwa 4-6 Wochen wieder. Ein Eisprung kann schon im kommenden Zyklus eintreten. Manchmal dauert es aber dann doch ca. zwei Monate. Handlungsbedarf besteht hier selten und es hat auch keine negativen Auswirkungen auf eine zukünftige Schwangerschaft. 2. Darüber hinaus kann es gerade nach einem solchen Ereignis bekanntermaßen zu so genannten anovulatorischen Blutungen kommen, die dadurch gekennzeichnet sind, dass sie verlängert, verstärkt und auch schmerzhaft sein können. Ein nicht gesprungener Follikel kann drüber hinaus die Schleimhaut dauerhaft stimulieren und zu dem beschriebenen Blutungsmuster führt. Es handelt sich hier also in aller Regel um ein physiologisches Phänomen. Aus diesem Grund seht hier der klinische Befund von Frauenärztin/Frauenarzt im Vordergrund: wie sieht der Ultraschallbefund mit Gebärmutter, Gebärmutterschleimhaut und Eierstöcken aus? Gibt es Hinweise für Auffälligkeiten, wie Verdickungen der Schleimhaut, Myome oder Zysten im Eierstockbereich? Wie ist der aktuelle Abstrich? Wenn dieses alles unauffällig ist, wäre ggf. nach den Schilddrüsenhormonen zu schauen. Sofern sich hier organisch und hormonell ein unauffälliger Befund ergibt und die Blutung noch nicht so stark ist, dass eine Anämie vorliegt, würden im Vordergrund die konservativen Maßnahmen stehen: Mönchspfeffer, Stärkung der zweiten Zyklushälfte mit einem Gelbkörperhormon oder auch mal für eine kurze Zeit ein kombiniertes Hormonpräparat, wenn medizinisch nichts dagegen spricht. Ob zwischenzeitlich zur Diagnostik und zur Beruhigung der Blutung eine Ausschabung durchgeführt wird, sollten Frauenärztin/Frauenarzt entscheiden. Dieses ist aber hier erfahrungsgemäß nicht automatisch notwendig. VB