Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Künstliche Herzklappe

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Künstliche Herzklappe

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So wie es momentan ausschaut, werde ich wohl dieses Jahr wegen einer Aortenklappeninsuffizienz eine künstliche Herzklappe erhalten. Dass dies jetzt doch so schnell sein muss, hat uns umgehauen, da wir ab August dieses Jahres an unserem zweiten Kind "basteln" wollten. Leider muss nach der OP eine lebenslange Einnahme von Marcumar erfolgen. Nun habe ich aber schon widersprüchliche Aussagen von mehreren Stellen erhalten, Deshalb meine Fragen: Hatten Sie vielleicht schon selbst eine Patientin mit einer künstlichen Herzklappe? Kann auf das Medikament Heparin umgestellt werden? Ist somit eine zweite Schwangerschaft nach der OP noch möglich? Mein Kardiologe ist der Meinung, dass diese Fragen ein Frauenarzt beantworten muss,da er ja für Schwangerschaften nicht zuständig ist. Für Ihre Antwort ganz herzlichen Dank.


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo, die Empfehlung ist hier, die Frage einer Schwangerschaft und des therapeutischen Vorgehens in einer solchen am besten mit einem Perinatalzentrum abzustimmen, an dem es auch eine kardiolgische Abteilung gibt. Grundsätzlich muss in solchen Fällen nicht von einer Schwangerschaft abgeraten werden, jedoch sollte möglichst als Blutverdünner nur ein Heparin benutzt werden, wenn dieses vertretbar ist. Von den sonstigen Blutverdünnern, wie Marcumar gehen zu viele Risiken hinsichtlich fetaler Fehlbildungen aus. Dieses ist zumindest die Meinung der meisten FAchvertreter. VB


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