Frage: Ks nach schulterdystokie

Hallo! nach einer geburt mit schulterdystokie im september 02 wurde mir nun zu einem Kaiserschnitt geraten... mein sohn wog damals 3630 gramm, das baby entwickelt sich ähnlich... hatte bei 34+3 ein geschätzes gewicht von 2000 gramm. würden auch sie mir zu einem kaiserschnitt raten, oder ist die wiederholungsgefahr so gering, dass man es ruhig spontan versuchen sollte? bin dem Kaiserschnitt gegenüber doch etwas skeptisch und hätte gern mehrere unabhängige meinungen! LG Lena

Mitglied inaktiv - 28.06.2004, 21:43



Antwort auf: Ks nach schulterdystokie

liebe Lena, die Schulterdystokie ist bei einer mittleren angenommenen Inzidenz von 0,5% (0,1–0,6%) ein seltenes, für die Geburtshilfe meist überraschendes Ereignis. Jedoch stellt sie zugleich eine der am meisten gefürchteten Komplikationen unter einer Geburt dar. Nach einer vorausgegangenen Schulterdystokie sollte nach offizieller Empfehlung der Fachgremien aufgrund des Wiederholungsrisikos von 13,8% die primäre Sectio-Indikation großzügig gestellt werden. Auch bei Vorliegen einer sonstigen Risikokonstellation ist aus klinischer und forensischer Sicht eine Aufklärung der Patientin hinsichtlich ihres spezifischen Risikos für eine Schulterdystokie und deren Folgen, alternative Geburtsmodi und deren Komplikationen sowie über die erhöhte kindliche Gefährdung Morbidität bei vaginaler Entbindung notwendig. Insofern kann man die ausgesprochene Empfehlung nur vollends unterstützen. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 29.06.2004



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