Ich habe ein großes Problem. Ich bin in der 17. Schwangerschaftswoche und leide unter starken Krampfadern an beiden Beinen an und in der Scheide. Ich habe noch zwei kleine Kinder mit 3 1/2 Jahre und 18 Monate, und mein Mann ist sehr viel arbeiten so das ich tagsüber alleinerziehend bin.
Ich habe ziemlich starke Schmerzen beim sitzen und Wasser lassen, nur im liegen ist es einigermaßen auszuhalten. Kennen Sie vieleicht ein Mittel zur Schmerzbehandlung? Meine Frauenärztin meinte man könne nichts dagegen machen außer viel Ruhe, und die Beine hochlagern. Ich trage auch schon Tag und Nacht Kompresionsstrümpfe gegen die Krampfadern in den Beinen, aber gegen die Schmerzen in der Scheide konnte mir weder meine FÄ noch meine Hebamme weiter helfen. Vieleicht könnten sie mir weiterhelfen. Ich bin für jede Hilfe und jeden Ratschlag dankbar.
Liebe Grüße, Susi
Mitglied inaktiv - 03.01.2007, 11:43
Antwort auf:
Krampfadern an und in der Scheide
hallo,
1. den isoliert im Genitalbereich vorkommenden Krampfadern kommt für die Schwangerschaft und Geburt keine Bedeutung zu und sie verschwinden auch in vielen Fällen von selbst nach der Geburt.
2. nicht nur der Anstieg des Schwangerschaftshormons Gestagen führt in den ersten Monaten zu einer Lockerung des Bindegewebes und damit zu einer Venenerweiterung. Auch das Wachstum der Gebärmutter übt zunehmenden Druck auf die untere Hohlvene aus, was wiederum den Druck in den Beinvenen erhöht und die Krampfaderbildung begünstigt.
Es sind hier vor allem vorbeugende Maßnahmen, die empfohlen werden
-Ausreichende Bewegung; übermäßige stehende oder sitzende Tätigkeiten vermeiden
-Schwimmen im warmen Wasser
-Übermäßige Wärmezufuhr vermeiden
-täglich kalte Schenkelgüsse zum Venentraining
-Regelmäßiges Hochlagern der Beine mit entsprechenden Ruhephasen
-Kompressionsstrümpfe bei Schwellung oder beginnender Krampfaderbildung
Es ist sicher nicht so, dass derartige Krampfadern in jedem Fall auch nach der Schwangerschaft noch verweilen. Dieses hängt sicher primär mit dem Bindegewebe der Frau zusammen. In den meisten Fällen verschwinden sie nach der Entbindung von selbst wieder.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 03.01.2007