Frage: kaiserschnittnarbe

hallo, hatte vor drei wochen einen ungeplanten kaiserschnitt mit meinem ersten sohn wegen komplikationen unter der geburt. die narbe ist laut hebamme (kontrollen in den ersten 10 tagen) und der ärztin im kh (erste 5 tage) gut verheilt. zuerst ist mir aufgefallen, dass der bauch über der narbe wulstig hervorsteht (nicht hängt) bzw. der unterbauch zurücksteht. ich dachte zuerst wegen "speck", aber vorher ist mein unterbauch gerade in den oberbauch übergegangen trotz "speck". jetzt ist da eine kerbe anstelle der narbe, die dann in den unterbauch übergeht. zudem schmerzt die narbe und auch das gewebe darüber beim gehen und spannt bei bewegungen in der narbe entgegengesetzten richtungen leicht. ich kann kaum hosen tragen, weil alles drückt oder die narbe reizt. gleichzeitig ist alles um die narbe noch irgendwie taub. seit ein paar tagen ist das gewebe über der narbe unter der haut spürbar verhärtet. die hebamme im kh sagte zunächst, dass dort noch wasser eingelagert sei, aber es ist ja nciht weggegangen und ich habe ansonsten mein altes gewicht. das gewebe über der narbe unter dem "fettwulst" ist als langer, unregelmäßig dicker schlauch zu ertasten der gesamte auch größere raum um die narbe wirkt fest. manche stellen um die narbe sind gerötet. ich hab wiegesagt keine starken schmerzen und bei ihnen shon einen ähnlichen eintrag gelesen, wo sie von keiner akuten gefahr sondern sogenannten geschwulsten (?) den keloiden sprachen. ist das vermutlich auch bei mir der fall? was heißt konkret, man kann es ausschneiden? habe zudem im netz gelesen, der hautarzt könnte dieses gewebe spritzen, so dass es weicher wird und sich einbettet? welche folgen können keloide für mich haben? vielen dank!

Mitglied inaktiv - 24.08.2009, 23:54



Antwort auf: kaiserschnittnarbe

Hallo, 1. eine solche Veränderung kann immer mal vorkommen und eine verstaerkte Narbenbildung und Rötung kann schon mal ein Hinweis auf eine Bindegewebsschwaeche sein. Es handelt sich dabei oft um Narbengewebe (Keloid), das roetlich und verhaertet erscheint. Gegebenenfalls kann diese Narbe zu einem späteren Zeitpunk, ausgeschnitten werde, wenn es sich um einen ausgeprägten Befund handelt und Ihre Ärzte dafür eine Indikation sehen. Allerdings kann nicht garantiert werden, dass dieses sich danach nicht erneut so einstellt. 2. ein Taubheitsgefühl oder auch eine gesteigerte Empfindlichkeit im Bereich der Narbe nach einem Kaiserschnitt- hervorgerufen durch die Durchtrennung von Hautnerven - verschwindet manchmal erst nach einigen, gelegentlich auch vielen Monaten. Hier ist dann Geduld die wichtigste Tugend. Bitte sprechen Sie sich aus diesem Grund zum weiteren Vorgehen mit Ihrer behandelnden Frauenärztin/Frauenarzt oder der Klinik ab. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 25.08.2009