Mitglied inaktiv
hallo, bin in der 33 ssw + 5 tage. das baby hat sich erst seit ein paar tagen in die richtige lage gedreht. zuvor hat mein arzt falls das baby in be lage bleiben sollte mit mir über einen kaiserschnitt unterhalten. dadurch habe ich mich über kaiserschnitt erkundigt. jetzt würde ich den wunschkaiserschnitt vorziehen obwohl das baby richtig liegt. was halten sie davon??? im bekanntenkreis stößt man ja da nur auf taube ohren. mfg. sindy
liebe Sindy, was den Wunsch nach einem primären Kaiserschnitt angeht, steht man dem unter Beachtung der notwendigen Aufklärung immer offener gegenüber und noch wird dieses wohl auch durch die Krankenkassen (noch) stillschweigend geduldet. Auf Grund der aber deutlich höheren Kosten für diesen Eingriff gegenüber der Normalentbindung, die dann natürlich von der Gesamtheit der Gesetzlich Versicherten getragen werden muss, wird es hier zwangsläufig in absehbarer Zeit ein verändertes Vorgehen geben müssen. In einem ganz aktuellen Artikel in einer Fachzeitung wird dazu noch einmal Stellung genommen. Auch die Frage, dass dieser Eingriff eigentlich deutlich mehr Kosten verursacht, als eine Spontanentbindung und demzufolge diese Differenz der Frau dann auch in Rechnung gestellt werden müsste. Jedoch gibt es hier seitens der Versicherungswirtschaft auch noch keine klare Leitlinie. Was den planmäßigen Kaiserschnitt auf Wunsch angeht, der ohne eindeutige Indikation anstatt einer Spontanentbindung erfolgen soll, kann man dazu folgendes ausführen: Ein solcher Wunsch ist nicht verwerflich, und in der letzten Zeit ist diese Frage und dieses Bedürfnis der Frauen in der Fachwelt ein häufig diskutiertes Thema. Die Wunschsectio ist strafrechtlich und zivilrechtlich trotz fehlender medizinischer Indikation bei ordnungsgemäßer, intensiver Aufklärung der Schwangeren nicht sittenwidrig und daher rechtmäßig. Zu dieser Aussage gelangte Prof. Klaus Ulsenheimer in seinem Beitrag zur rechtlichen Würdigung eines solchen medizinisch nicht indizierten Eingriffs auf der gemeinsamen Tagung der bayerischen und österreichischen Frauenärzte in München. Dabei sind allerdings besonders hohe Ansprüche an die Einsichtsfähigkeit der Schwangeren zu stellen, weil es sich hier zunächst um eine nicht mit einem Heileingriff zu rechtfertigende Körperverletzung handelt. Aus juristischer Sicht gilt grundsätzlich: Je schwächer die medizinische Indikation, desto intensiver muß die Aufklärung des Patienten sein. Sicher vertreten mittlerweile viele der renommierten FAchvertreter die Ansicht, dass man dem Wunsch nach einem primären Kaiserschnitt unter der Voraussetzung der ausführlichen Risiken für die Patientin, nachgeben sollte und das hier nichts dagegen spricht. Es wäre allerdings sicher vermessen, alle Frauen jetzt nur noch per Kaiserschnitt zu entbinden - ganz der Devise einiger amerikanischer Fanatiker folgend: "preserve your love channel, take a cesarian". Zu deutsch: "erhalte Deinen Liebeskanal, laß gleich einen Kaiserschnitt machen" In wissenschaftlichen Untersuchungen wurde zwar nachgewiesen, dass der Kaiserschnitt den Senkungsbeschwerden vorbeugen kann, deshalb sollten aber nicht alle Frauen gleich auf den Kaiserschnitt zurückgreifen, auch wenn er nicht unbedingt indiziert ist. Über die Risiken sollte die Frau sich in der Klinik entsprechend aufklären lassen. Deshalb ist es empfehlenswert, dieses mit der FÄ/FA und so ab der 30. SSW auch mit der Entbindungsklinik abzusprechen. Nicht zu vergessen ist aber das für die Mutter erhöhte Risiko bei einem Kaiserschnitt: Nach der bayerischen Perinatalerhebung lag die Kaiserschnittletalität (Müttersterbefälle in ursächlichem Zusammenhang) in 1989 - 1994 bei 0,13 o/oo (Promille), die Letalität bei Vaginalgeburt bei 0,024 o/oo. Demnach war in diesem Zeitraum die mütterliche Sectio-Sterblichkeit bei vor dem Eingriff gesunden Schwangeren in dieser Erhebung um den Faktor 6-7 höher, als bei gesunden, vaginal entbundenen Frauen. VB
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Warum willst Du dir denn grundlos eine große Bauch-OP zumuten?
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Hallo Sindy! Ich war auch total überzeugt davon einen Kaiserschnitt haben zu wollen. Ich lag voll in den Wehen und habe dann wirklich geschimpft, weil ich einen haben wollte. Im Nachhinein bin ich froh "normal" entbunden zu haben. Es tut vielleicht etwas mehr weg, aber nach der Geburt ist WIRKLICH der Schmerz wie weggeblasen und Du kannst Dein Baby voll genießen!!! Keine Narbenschmerzen usw. Denk noch mal in Ruhe darüber nach, ich kann es wirklich nur empfehlen! Liebe Grüße und alles Gute Gruß Daniela
Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr Bluni, die Bemerkung über die starke Belastung der Allgmeinheit durch Kaiserschnitte ist ja nun schon einige Male vorgekommen. Ich finde das eigentlich ziemlich daneben. Eine Entbindung ist eine äußerst schmerzhafte Angelegenheit und wenn eine Frau nicht meint, diese so ohne weiteres durchmachen zu wollen, so hat sie das Recht, einen Kaiserschnitt zu wählen. Männer können sich diese Schmerzen nicht vorstellen, selbst als Gynäkologen wissen sie eigentlich nicht, worüber sie reden. Also, bitte. Es regt sich ja andererseits keiner über die Millionen Raucher, Alkoholiker, Freizeitsportler, Bungee-Freunde auf - die kosten wirklich was!!! Ich habe zwei vaginale Entbindungen hinter mir, deren zweite mit mehreren Stunden Presswehen geschmückt war und hätte ich keine Riesenangst vor Narkosen, so denke ich manchmal - mit Kaiserschnitt wäre doch sicher auch nicht falsch gewesen. Eine Frau sollte die Möglichkeit behalten, so entbinden zu wollen und zu können, wie SIE es für richtig und machbar hält OHNE schlechtes Gewissen der oftmals ahnungslosen Allgemeinheit gegenüber. Mit freundlichen Grüßen, E
Mitglied inaktiv
hallo, endlich mal jemand der was davon versteht. ich danke dir das du mich ermutigen konntest. werde am montag meinen FA anrufen und einen termin für einen kaiserschnitt zu machen. das männer davon nicht viel verstehen, da diese nicht wissen können welche schmerzen man hat, da hast du vollkommen recht, von dieser seite habe ich es noch gar nicht betrachtet. nun lasse ich mich nicht mehr einschüchtern und nur anderen zuliebe in angst und weh entmutigen. ich denke es ist für mich und mein baby das beste, deshalb ist man doch nicht gleich eine schlechtere mutter, oder? ich liebe mein kind genauso und werde es auch stillen wie andere mütter auch. wenn frauen sich der schönheit unters messer legen sagt keiner was, aber wenn man es wegen der schmerzen tut, stößt man nur auf taube ohren. wie verklemmt ist diese welt eigentlich heute noch? warum gibt es denn dann die möglichkeit frei zu wählen? mfg. sindy
Mitglied inaktiv
hi sindy ich will dir ja nicht drein reden, aber auf etwas würde ich dich gerne noch aufmerksam machen: warum glaubst du, dass ein kaiserschnitt für dich und das baby das beste ist?! das beste für das baby ist definitiv, wenn es auf natürliche weise entbunden wird und zwar spontan! wenn das aus medizinischen gründen nicht möglich ist, ist ein kaiserschnitt meiner meinung nach natürlich völlig i.o. ich aber finde, ein kind soll selber bestimmen (soweit alles i.o.), wann es bereit dazu ist, geboren zu werden. stell dir vor. meine tochter kam 10 tage zu spät! wenn ich mir damals einen kaiserschnitt gewünscht hätte, hätte man sie fast 4 wochen zu früh geholt (wunschkaiserschnitte werden ja meistens in der 38. ssw durchgeführt)! sie wäre gar noch nicht bereit gewesen. nichts ahnend schlummernd in meinem warmen kuscheligen bauch, auf einmal wirds hell und kalt wie aus dem nichts. dabei wärs doch so schön und gesund und gut gewesen noch länger in mamas bauch! ausserdem hätte ich mir nie so ein apruptes ende meiner ss vorstellen können. für mich gehörten die geburtsschmerzen einfach dazu. du solltest meiner meinung nach glücklich sein, dass sich dein kind noch rechtzeitig gedreht hat. ausserdem bin ich davon überzeugt, dass jede frau, die eine schwangerschaft gut übersteht und die voraussetzungen für eine natürliche geburt gegeben sind, diese auch ertragen und überstehen wird, weil während der geburt kräfte mobilisiert werden, die frau sich vorher gar nicht ausmalen kann. und übrigens, dr. bluni glaubt offenbar an die frauen ;-) wie auch immer du gebären wirst. ich wünsche dir alles gute und viel spass mit deinem baby ;-) lg veralynn, die vor 6 monaten auch eine schmerzhafte geburt hatte, im nachhinein diese aber als sehr schön in erinnerung hat.
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