claudiasginger
Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, ich bin jetzt im ersten SS-Drittel und nehme täglich GynVital Gravida ein. Dieses enthält 100 μg Jod. Mein Sohn ist jetzt 1,5 Jahre alt. Während ich mit ihm schwanger war, habe ich auch GynVital Gradiva eingenommen. Im Rahmen des ETT während der SS mit meinem Sohn vor 2 Jahren wurde auch das Jod im Blut bestimmt. Dabei wurde am 21.3.12 festgestellt, dass mein Wert an Jod im Blut mit 86 μg/l über dem Normalwert von max. 70 μg/l liegt. Am 4.5.12 wurde der Wert erneut bestimmt und dann lag mein Wert an Jod im Blut bei 75 100 μg/l, also wieder über dem Normalwert. Am 4.5.12 wurden dann auch meine Schilddrüsenwerte bestimmt, welche dabei im euthyreoten Bereich lagen: TSH basal: 1.10 mU/l (Referenz: 0.10-4.00) freies Thyroxin fT4: 18.5 pmol/l (Referenz: 10.0-28.0) freies Trijodthyronin fT3: 5.1 pmol/l (Referenz: 3.0-9.5) Meine Frauenärztin sagte mir damals vor 2 Jahren, ich bräuchte kein zusätzliches Jod in Tablettenform einzunehmen, da mein Jodwert im Blut zu hoch sei. Also habe ich dann von GynVital Gravida aus Femibion 2 ohne Jod umgestellt und kein Jod mehr eingenommen. Im Oktober 2013 war ich bei einem allgemeinen Check-Up, wobei dann auch meine Schilddrüsenwerte bestimmt wurden: TSH: 1.25 mU/l (Referenz: 0.35-4.50) Das Jod im Blut wurde dabei nicht bestimmt. Jetzt bin ich wieder schwanger und noch im ersten SS-Drittel und nehme wieder GynVital Gravida. Ich habe meinen Frauenarzt gewechselt und meinem neuen Frauenarzt davon erzählt, dass mein Jodwert vor 2 Jahren zu hoch war, aber die Schilddrüsenwerte immer im Normalbereich liegen. Er sagte, dass hier in der Schweiz (ich wohne in der Schweiz) eigentlich kein Jod in Tablettenform eingenommen werden muss, dass ich aber GynVital bedenkenlos weiter einnehmen kann, denn die zusätzliche Einnahme von 100 μg Jod pro Tag schadet nicht. Da in der SS empfohlen wird, zusätzlich 100-150 μg Jod in Tabletteform einzunehmen, habe ich nämlich Angst, dass ich zu wenig mit Jod versorgt bin, wenn ich kein Jod mehr einnehme. Ich weiss zwar, dass meine Schilddrüsenwerte im Normalbereich liegen, aber mein Jodwert wurde das letzte Mal vor 2 Jahren bestimmt. Jetzt würde ich aber gerne eine zweite Meinung hören und mich über Ihren Rat freuen: 1. Soll ich besser auf ein anderes Vitaminpräparat umsteigen, welches kein Jod enthält? 2. Kann die Einnahme von 100 μg Jod pro Tag meinem Kind schaden, falls mein Jodwert im Blut auch jetzt noch immer zu hoch sein sollte? 3. Sollte ich den Jodwert im Blut nochmal bestimmen lassen? Vielen Dank für Ihren Rat.
Hallo, hier Deutschland wird orientiert an den Erkenntnissen der Wissenschaft für Frauen mit einer normal funktionierenden Schilddrüse eine tägliche Substitution von 100-150 Mikrogramm Jodid empfohlen. Und diese Substitution sollte in der gesamten Schwangerschaft und Stillzeit fortgesetzt werden. Im Fall von Schilddrüsenfunktionsstörungen sollte jedoch jegliche Substitution vorher mit dem Internisten/Endokrinologen abgestimmt werden. Liebe Grüße VB Quellen: 1) http://www.bfr.bund.de/cm/238/jod_folsaeure_und_schwangerschaft_ratschlaege_fuer_aerzte.pdf (Jod, Folsäure und Schwangerschaft –Ratschläge für Ärzte, 2006 Nutzen und Risiken der Jodprophylaxe in Deutschland: Stellungnahme des Bundesamts für Risikobewertung (BFR), Berlin vom 1. Juni 2006, letzter Abruf:28.04.2014) (2) Iodine supplementation benefits outweigh risks Drug Saf 2000; 22:89–95.Delange F, Lecomte P: (3) Optimal Iodine Nutrition during Pregnancy, Lactation and the Neonatal Period Delange F. Int J Endocrinol Metab 2004; 2:1-12 (4) WHO/UNICEF. Reaching optimal iodine nutrition in pregnant and lactating women and young children. Joint Statement of the World Health Organization and the United Nations Children’s Fund. Geneva, Switzerland: World Health Organization, 2007. (5) World Health Organization. United Nations Children’s Fund & International Council for the Control of Iodine Deficiency Disorders. Assessment of iodine deficiency disorders and monitoring their elimination. 2nd ed. Geneva, Switzerland: WHO, 2007. (6) WHO, UNICEF, and ICCIDD. Assessment of the Iodine Deficiency Disorders and monitoring their elimination. Geneva: WHO publication. WHO/NHD/01.1; 2001: p. 1-107. (7) Iodine deficiency in pregnancy and the effects of maternal iodine supplementation on the offspring: a review1–4, Michael B Zimmermann, Am J Clin Nutr 2009;89(suppl):668S–72S (8) Haddow JE, Palomaki GE, Allan WC, et al. 1999 Maternal thyroid deficiency during pregnancy and subsequent neuropsychological development of the child. N Engl J Med 1999;341:549–55. (9) Pharoah POD, Buttfield IH, Hetzel BS. Neurological damage to the fetus resulting from severe iodine deficiency during pregnancy. Lancet 1971; 297:308–10.
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