Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Bluni, vor ca. 6 Wochen fühlte ich mich ziemlich krank: Gliederschmerzen, Magenkrämpfe, Kopfschmerzen. Daraufhin wurde bei mir ein Blutbild gemacht, bei dem man feststellte, dass ich evtl. Ringelröteln habe/hätte/hatte. Ich hatte auch Kontakt zu einem Kind welchés Ringelröteln hatte. Ich bin zur Zeit in der 24. SSW. Der IgM Wert ist positiv, auch nach einer Kontrolluntersuchung. Mein Frauenarzt machte daraufhin eine Ultraschalluntersuchung und stellte fest, dass mit dem Baby alles in Ordnung sei und ich mir jetzt keine Sorgen mehr machen müsste. Es reíche aus, wenn ich jetzt wieder alle 4 Wochen zur Untersuchung komme. Stimmt das denn, da ich hier unter der Suchfunktion gelesen habe, dass das Baby sich bis zu 17 Wochen später anstecken könne? Vielen Dank Sabine
liebe Sabine, Fetale Komplikationen treten hauptsächlich bei mütterlicher Infektion gegen Ende des 1. Trimenons und im 2. Trimenon auf. Hierzu gehören Wassereinlagerung (in ca 10-15% der akut infizierten Schwangeren und zur Fehlgeburt bzw zum Absterben des Kindes in ca. 9-12%). Erst im letzten Teil der Schwangerschaft sind kaum mehr Folgen für das Kind zu erwarten. Das Intervall zwischen mütterlicher Infektion und der der kindlichen Komplikation kann zwischen 2 bis 17 Wochen variieren, beträgt aber in 80% zwei bis vier Wochen. Um eine Infektion auszuschliessen, sollte bei der Frau zunächst ein Titer bestimmt werden, und wenn dieser negativ ist, dieses ggf nach 2-4 Wochen wiederholt werden. Im Fall einer Infektion sind über mehrere Wochen engmaschige US-Kontrollen durch einen entsprechend erfahrenen Pränataldiagnostiker sinnvoll, um zu sehen, ob es zu Wassereinlagerungen beim Kind kommt, da man dann ggf eingreifen müßte. Beim Kind kann es zu extremer Blutarmut kommen. Dieses sollte dann vor Ort besprochen werden. VB