Mitglied inaktiv
Hallo lieber Dr. Bluni, ich hätte gerne Ihre Meinung zur aktuell auf den Markt gekommenen Impfung gegen das HPV-Virus. Ich selbst bin leider bereits betroffen und habe HPV 16/18. Bisher musste ich eine Konisation und aktuell eine Behandlung mit Stickstoff über mich ergehen lassen. Der Gynakologe, der diesen Eingriff durchführte, klärte mich über die neue Impfung auf und empfahl sie mir letztlich auch. Im Internet habe ich bereits recherchiert, konnte jedoch keine eindeutigen Belege finden, dass mir (die ich ja von HPV bereits betroffen bin) diese Impfung helfen kann, den Virus gänzlich zu bekämpfen. Logisch, denn Langzeitstudien fehlen ja noch. Da die Impfung sehr teuer ist und die AOK bisher die Kosten noch nicht dafür übernimmt, möchte ich über den Nutzen sicher sein. 465 Euro sind viel Geld. Wenn's um die Gesundheit geht natürlich nicht. Aber nur, wenn's auch Sinn macht. Was wissen Sie über dieses Thema? Und denken Sie, ich könnte mir die Kosten bei der AOK eventuell rückerstatten lassen? Soviel ich weiß, übernimmt die Techniker Krankenkasse die Kosten bereits jetzt. Danke und FROHE WEIHNACHTEN! Mamae2004
Hallo, ja, es ist richtig, dass es eine solche Impfung neuerdings gibt. Sie scheint nach bisheriger Datenlage gegen ganz bestimmte Virustypen ("Hochrisikotypen) über etwa 5 Jahre Schutz zu bieten. Diese Hochrisikotypen werden gehäuft im Zusammenhang mit einem Gebärmutterhalskrebs gefunden. Die Impfung schützt vor den Virustypen 6,11,16 und 18. Sie verursachen rund 70 Prozent aller Fälle von Gebärmutterhalskrebs. 30 Prozent werden aber von anderen Hochrisiko-Virustypen ausgelöst. Diese Impfung wird hauptsächlich bei jungen Mädchen im Alter von 9 bis 12 Jahren vor dem ersten Sexualkontakt durchgeführt. Zugelassen wurde diese neue Impfung für Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 15 Jahren und für Frauen von 16 bis 26 Jahren. Dieses auch deshalb, weil offensichtlich ältere Personen davon nicht mehr profitieren. Ganz besonders wichtig ist in dem Zusammenhang, dass diese Impfung in keinem Fall die reguläre Krebsfrüherkennungsuntersuchung ab dem 20. Lebensjahr ersetzt. Diese sollten die Frauen in jedem Fall einmal pro Jahr wahrnehmen. Denn bekanntermaßen ist davon auszugehen, dass ein großer Teil der Frauen, die einen Gebärmutterhalskrebs entwickeln genau diese Früherkennung nicht oder nicht regelmäßig wahrnehmen. Darüber hinaus ist es sicher auch sinnvoll, über Risikofaktoren wie Rauchen (30-40fach höheres Risiko) und häufigen Partnerwechsel zu sprechen! Diese Impfung ist mittlerweile in Deutschland für den ersten Impfstoff zugelassen. Es gibt aber noch keine Empfehlung der ständigen Impfkommission (STIKO). Diese wird für das Frühjahr 2007 erwartet. Erst wenn von dieser eine Empfehlung ausgesprochen wird, kann es sein, dass die Gesetzlichen Krankenkassen für die Kosten der Impfung aufkommen werden. Aktuell bieten wohl die Techniker Krankenkasse und die DAK die Kostenübernahme für die Impfung von 9-18jährigen Frauen an. Es ist davon auszugehen, dass zeitnahe, nach STIKO-Empfehlung zur Impfung auch vom Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) zumindest für eine bestimmte Gruppe von Frauen die Kostenübernahme für alle Gesetzlichen Krankenkassen freigegeben wird. Das kann aber sicher noch gut ein Jahr dauern. Diese Kosten liegen für den Impfstoff bei 155,00 Euro pro Impfung (drei werden insgesamt benötigt) plus die Kosten für die Beratung und das Impfen selbst. Sodass Sie davon ausgehen können, dass mit Kosten von insgesamt 3 x ca. 180,00 Euro zu rechnen sein wird. 2. zu der Frage, ob eine Impfung bei einer Frau, die eine bekannte HPV-Infektion mit den o.g. Viren hat, denn Sinn macht, wird aktuell kommuniziert, dass es dennoch ratsam sei, hier zu impfen. Fakt ist aber, dass es für ein solches Vorgehen bisher keine evidenzbasierten Studien gibt. VB
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