Mitglied inaktiv
Lieber Herr Dr.Bluni, vorab eine kurze Frage: Ich trinke Morgens 2 große Tassen grünen Tee. Ist das OK in der Schwangerschaft? Nun zum Eigentlichen: Mit 17J. machte mein damaliger FA eine Blutabnahme zur Überprüfung meiner Hormonwerte, Anlaß kosmetische Probleme wie Hirsutismus. Meine männlichen Hormone seien zu hoch. Ich nahm ca. 1 Jahr lang eine"Hormonpille", (Diane &Diane35). Da ich sie schlecht vertrug hörte ich damit auf. Mit knapp 24J.bekam ich meine Tochter, termingerecht, allerdings wurden in der ca.24.-30.SSW vorzeitige Wehen mit Partusisten-Tbl.behandelt. Die letzten 10 Wo.der Schwangerschaft reichte Magnesium aus. Jetzt bin ich 39.Hatte im letzten August einen Spätabort, 20.SSW. Eine Ursache konnte nicht gefunden werden. Mein Söhnchen war allerdings von Anfang an immer zu klein. Er ist einfach in meinem Bauch gestorben. Jetzt habe ich das Glück, wieder schwanger zu sein. Hab natürlich Angst und mach mir Gedanken. Kann es einen Zusammenhang geben zwischen der "Hormonstörung" und den Schwierigkeiten bei den Schwangerschaften? Mein damaliger Gynäkologe fragte mich mal, ob ich später Kinderwunsch habe. Ich bejahte dies, versäumte aber leider, ihm nach den Grund für diese Frage zu fragen... Danke im Vorraus für Ihre Antwort und ein schönes Wochenende! Gruß aus Altenvoerde, Mona
liebe Mona, ein Zusammenahang ist hier nicht zu sehen, denn die Erhöhung der männlichen Hormone bewirkt vor einer Schwangerschaft letztlich nur, dass deren Eintritt erschwert oder unmöglich wird. Das Ereignis einer solch späten Fehlgeburt ist ein sehr trauriges Ereignis für die Betroffenen, aber nicht immer lassen sich hier Ursachen finden. Dieses auch trotz einer eventuellen Obduktion des Kindes. Neben einer nicht ausreichenden Versorgung des Kindes infolge einer Plazentainsuffizienz können Herzfehler, eine kurze Nabelschnur, ein Nabelschnurknoten oder eine Nabelschnurumschlingung, andere gröbere Missbildungen oder genetische Störungen in Frage kommen. Schon vor einer erneuten Schwangerschaft ist das ausführliche Gespräch mit den Eltern über die Abläufe und die eventuellen Ursachen sinnvoll. Wenn gewünscht, kann dann; spätestens zu Beginn einer neuen Schwangerschaft über die diagnostischen Möglichkeiten der Fehlbildungsdiagnostik mit Ultraschall und Amniozentese/Chorionzottenbiopsie gesprochen werden. Dazu gehören dann auch der frühzeitige Nachweis einer zeitgerechten Entwicklung und der Ausschluss einer Plazentainsuffizienz. Dieses am besten in einer dafür spezialisierten Einrichtung für Pränataldiagnostik. Weitere Gründe für eine späte Fehlgeburt können u.a. sein: anatomische infektiöse Gebärmutterhalsschwäche, vorz. Blasensprung hormonell bedingte Allgemeinerkrankungen der Mutter Wachstumsminderungen Sicher wäre in Absprache mit dem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin und eventuell auch der Entbindungsklinik über die notwendigen und sinnvollen Kontrollen zu sprechen. Dieses betrifft auch das Risiko von vorzeitigen Wehen und Frühgeburtlichkeit, welches wegen Ihrer Vorgeschichte und Ihres Alters sicher erhöht ist. VB