Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Christian Karle:

HHV6 positiv im ersten Trimester

Frage: HHV6 positiv im ersten Trimester

RubyRedRaspberry

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Sehr geehrter Herr Dr. Karle, zunächst vielen Dank für die Möglichkeit hier Fragen zu stellen, auf die man sonst keine Antwort findet. Ich habe in der 12. SSW (erste Schwangerschaft) einen ungewöhnlichen Ausschlag bekommen. Nach Ausschluss anderer Diagnosen beim Hautarzt, wurde mein Verdacht auf Röschenflechte bestätigt und ein Bluttest auf verschiedenste Viren gemacht. Positiv waren Igg und Igm für das humane Herpesvirus Typ 6. Nun meine Fragen: Man liest Fürchterliches über die Prognose bei Röschenflechte in der SS bis zur Woche 15. Aktuell geht es dem Kind gut, das Ersttrimester Screening war perfekt und das Baby ist sehr aktiv. Muss ich mir trotzdem bis zur Ende der Schwangerschaft Sorgen machen, das Kind noch in utero zu verlieren? Ich persönlich gehe aufgrund der Häufigkeit des Virus davon aus, dass dies keine Erstinfektion ist, sondern eine Reaktivierung durch das veränderte Immunsystem in der Schwangerschaft. Gibt es Erfahrungen, wie hoch die Gefahr für ein ungeborenes Kind in diesem Fall wirklich ist? Studien besagen diesbezüglich leider sehr gegenteilige Dinge... Mein Gynäkologe ist übrigens informiert, jedoch sind hier die Erfahrungswerte nicht vorhanden. Ich bedanke mich im Voraus. Mit freundlichen Grüßen, Michaela-Christina


Dr. med. Christian Karle

Dr. med. Christian Karle

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Guten Tag, Die Röschenflechte (Pityriasis rosea) ist eine häufige Hautkrankheit, deren Ursache bislang unklar ist. Geschieht dies während einer Schwangerschaft, kann die Krankheit möglicherweise eine Gefahr für das ungeborene Kind darstellen. In der medizinischen Fachliteratur wird vereinzelnd von Fällen berichtet, bei denen Frauen nach einer Röschenflechten-Diagnose Kinder mit niedrigem Geburtsgewicht zur Welt brachten, aber auch von solchen, bei denen es zu einer Früh- oder sogar zu einer Todgeburt kam. Dabei ist allerdings ein Zusammenhang mit der Röschenflechten-Erkrankung der Mutter nicht sicher erwiesen. Bei diesem Hintergrund stellt sich die Frage einer Notwendigkeit einer Therapie der Schwangeren, z.B. mit Aciclovir. Bei schwerer mütterlicher Erkrankung oder zum Schutz vor einer intrauterinen Infektion des Feten darf Aciclovir in der gesamten Schwangerschaft auch systemisch gegeben werden. Dies sollten Sie mit Ihrer FÄ diskutieren. Eine Engmaschige Wachstumskontrolle des Kindes ab dem 2. Trimenon ist sicherlich sinnvoll. Alles gute wünscht Ihnen. Dr. Christian Karle


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