Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Halsschmerzen, Kopfschmerzen in der SS

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Halsschmerzen, Kopfschmerzen in der SS

Mitglied inaktiv

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Hallo dr.Bluni, In meiner ersten SS war ich voll fit und gesund, dieses Mal hab ich eins nach dem anderen. Bin jetzt in der 16.SSW. Darf ich Neo Angin lutschen gegen Halsschmerzen oder schaden die auch in der SS? Welche Kopfschmerzmittel darf ich einnehmen? Ich arbeite 2 Tage/Woche von 10-20 Uhr und meistens hab ich dann sehr oft Kopfschmerzen... nehm an das kommt auch von der schlechten Luft und dem Stress. (bin in einer großen Metrokette an der Kasse) Ich hab schon oft gehört daß man Paracetamol einnehmen darf. Ich habe welche zuhause, bin mir aber nicht sicher ob es die richtigen sind. "Normale" Paracetamol Schmerztabletten??? Vielen Dank im Vorraus, young


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. ja, in der Schwangerschaft kann es dazu kommen, dass das Immunsystem einfach empfindlicher reagiert und die Frau häufiger derartige Infekte hat. 2. e nach Ausprägung der Erkältung/grippaler Infekte/Entzündung der Nebenhöhlen, ist es am sinnvollsten durch den Hausarzt oder HNO-Arzt zu entscheiden, ob nur symptomatische Maßnahmen ausreichen, oder ob vielleicht doch mehr getan werden sollte, wie vielleicht die Verabreichung eines Antibiotikums. Dieses ist dann auch meist problemlos möglich. Es ist also nicht nötig, nur zuzuschauen und abzuwarten. Eine Erkältung; Entzündung der Nasennebenhöhlen, ein grippaler Infekt oder auch eine Bronchitis stellen in der Schwangerschaft keine Gefahr für das Kind dar. Zur Fiebersenkung ist z.B. auch Paracetamol erlaubt. Die Verordnung von Hustenmitteln Antitussiva in der Schwangerschaft wird streng gehandhabt und erfolgt sinnvollerweise in Rücksprache mit dem Hausarzt. Nach dem 3. Schwangerschaftsmonat sind in Ausnahmefällen bei besonders quälendem, trockenem Husten codeinhaltige Präparate kurzzeitig einsetzbar. Die Einnahme sollte aber immer mit dem behandelnden Arzt/Ärztin abgeklärt werden. Bei anderen Substanzen, die vielfach zur Anwendung empfohlen werden, ist vor allem in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft Vorsicht geboten. Der Hustenreiz selbst lässt sich schon oft mit Eukalyptus-Bonbons, die in den üblichen Mengen unbedenklich sind, beseitigen. Wichtig ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr viel trinken bei allen Arten von Atemwegsinfektionen Hier empfiehlt sich zum Beispiel warmer Tee oder heiße eine Zitrone. Auch Inhalationen z.B. mit ätherischen Ölen und Säfte auf pflanzlicher Basis sind meistens erlaubt. Inhalationen, v.a. mit solehaltigen Substanzen lösen auch das Sekret in den Nebenhöhlen und können somit den Schnupfen lindern. Dabei sollte die Luft entsprechend angefeuchtet sein, um eine Austrocknung der Schleimhäute zu verhindern. In ausgeprägten Fällen und nach Rücksprache mit Ihrem Arzt sind auch mal Nasentropfen erlaubt. Nach Informationen der Hersteller gibt es bei den Nasentropfen- und Sprays keine Hinweise für Schäden bei den Kindern. Man sollte sich allerdings an die Dosierung halten. Eine regelmäßige Anwendung ohne eindeutige Indikation ist sicher nicht zu vertreten. Bei bronchitischen Beschwerden gibt es als Hausmittel sind beispielsweise Kartoffelwickel. Diese werden nach dem Kochen zerstampft und dann noch warm in einem Baumwolltuch auf die Brust gelegt. Ähnlich funktionieren Quarkwickel. Am sinnvollsten ist es, die Therapie und das Vorgehen mit dem Arzt vor Ort abzusprechen. 3. der Kopfschmerz ist immer nur ein Symptom und kann - auch in der Schwangerschaft - vielerlei Ursachen haben: zu hoher oder zu niedriger Blutdruck, Stress, hormonelle Veränderungen der Schwangerschaft, Flüssigkeitsmangel, Migräne etc. Hier ist es in der Situation am ratsamsten, dass Frauenärztin/Frauenarzt und vielleicht der Hausarzt die Ursache eingrenzen. Danach wird eine bessere Einschätzung der persönlichen Situation möglich sein. Dieses auch im Hinblick auf die bestmögliche Therapie. Wenn aufgrund der Besprechung mit Frauenärztin/Frauenarzt oder Hausarzt diese(r) nichts einzuwenden haben, ist Paracetamol das Schmermittel der Wahl. Migränetypische Mittel sind in der Schwangerschaft nicht erlaubt. Hilfreich können auch die Akupunktur und Entspannungsübungen sein. Besprechen Sie hier bitte das für Sie sinnvollste Vorgehen mit Ihren behandelnden Ärzten am Ort. VB


Mitglied inaktiv

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Du darfst bis zu 3 Paracetamol Tabletten nehmen am Tag. Wobei du vielleicht deine Pause eventuell bei einem kleinen Spaziergang draussen verbringen solltest um auch kurz abzuschalten


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