Sonne 2016
Ich befinde mich momentan in der 13. Ss-woche. Ich arbeite als Werkzeugmechanikerin in der Werkstatt. Muss Drehen, Fräsen, Bohren,.. habe bereits mit meinem Chef gesprochen, ich muss bis zum Beginn des Mutterschutz in der Werkstatt arbeiten. Bei uns ist es manchmal sehr laut in der Werkstatt. Deshalb trage ich immer einen Gehörschutz. Kann dieser lärm meinen Baby schaden? Wir haben auch verschiedene Reiniger und Sprays in meiner Abteilung, bei denen ich schon Bedenken habe, dass sie meinem Kind schaden könnten.. zudem stehe ich fast den ganzen Tag.. was halten sie davon? Ist es bedenkenlos hier weiter zu arbeiten, oder muss ich mir Gedanken um die Gesundheit meines Kindes machen?
Hallo, Bin zwar bin ich kein Jurist oder Arbeitsmediziner, jedoch hat sich diese Beschreibung für mich doch sehr danach an, dass diese Bedingungen alles andere als konform mit dem Mutterschutzgesetz sind. Wenn der Arbeitgeber hier eine andere Ansicht vertritt, dann empfehle ich Ihnen, sich dazu zeitnah anders Gewerbeaufsichtsamt zu wenden. Letzten Endes ist jeder Arbeitgeber verpflichtet, im Fall einer Schwangerschaft zu belegen, dass die Rahmenbedingungen am Arbeitsplatz entsprechend der Vorgaben des Mutterschutzgesetzes ausgestaltet sind. VB
Astrid
Wenn Eure Firma so groß ist, dass es einen Betriebsrat gibt, würde ich mich an den wenden. Du hast Anspruch darauf, eine andere Tätigkeit ausüben zu dürfen, sofern Deine jetzige zu belastend oder zu riskant ist! Das entscheidet nicht Dein Chef, sondern es ist gesetzlich so vorgesehen. In kleinen Betrieben ist das natürlich leider oft schwer durchsetzbar. Weil es keinen Betriebsrat gibt, und weil vielleicht der eigene Arbeitsplatz gefährdet ist, wenn der Chef sauer darüber ist, dass man sich weigert. Falls es keinen Betriebsrat bei Euch gibt, der sich informieren und Dich dann beraten kann: Sprich mit Deinem Gyn und schildere genau Deinen Tätigkeit. Es gibt Gesetze zum Schutz von Schwangeren, Dein Arzt kann dann einschätzen, ob diese auf Dich zutreffen. Wenn Dein Chef nicht bereit ist, Dich an anderer Stelle einzusetzen, kann Dein Gyn Dir zur Not ein Beschäftigungsverbot erteilen. Ein Tipp wegen des Stehens: Lass Dir vom Gyn oder vom Hausarzt Kompressions-Kniestrümpfe verschreiben. Die schützen vor Krampfadern, wie sie in der Schwangerschaft leider sehr leicht entstehen, vor allem wenn man viel steht. Die Kniestrümpfe habe ich selbst auch benutzt, die stören überhaupt nicht. Man sieht sie auch nicht, denn man kann normale Söckchen drüber ziehen. LG