Mitglied inaktiv
Hallo Herr Bluni, Ich habe mal eine Frage. Unsere Tochter ist 14 Monate alt, und wir sind im überlegen das zweite Kind zu bekommen. Ich hatte nach der ersten Schwangerschaft Blutdruck probleme bekommen, er war immer zu hoch. Als ich dann zum Arzt ging hat er mir Blutdrucktapletten verschrieben.Hexal Ramipil 5mg. Die nehme ich jetzt seit einem halben Jahr. Jetzt meine Frage: Darf man in der Schwangerschaft diese Tapletten nehmen ? Ich hatte bei der Schwangerschaft keine probleme mit dem Blutdruck. Kann ich in der zweiten Schwangerschaft noch mehr Probleme bekommem, wie sind die Erfahrungen ihrer Seite. Ich habe ein wenig Angst davor. Liebe Grüsse Phine
Hallo Phine, 1. bei einem hohen Blutdruck in der Schwangerschaft ist immer zu unterscheiden zwischen dem Blutdruck, der schon vor der Schwangerschaft erhöht war und behandelt werden musste und einem zu hoher Blutdruck, der erst mit der Schwangerschaft entstanden ist. Dabei ist ein Blutdruck von 140/90 zunächst als grenzwertig zu anzusehen und dieses kann auch immer nur im Gesamtzusammenhang beurteilt werden. Wichtig ist, dass die Betrachtung einzelner Werte hier oft nicht weiterhilft. Bei einem isoliert grenzwertigem Blutdruck kann häufig schon ausreichende Ruhe die beste Therapie sein. Da ein zu hoher Blutdruck in der Schwangerschaft erhebliche Risiken für Mutter und Kind mit sich bringt, ist eine gute Überwachung und eventuelle Therapie notwendig und hier gibt es mittlerweile auch relativ klare Vorgaben hinsichtlich des Vorgehens in der Diagnostik und Therapie. Es ist sehr wichtig, den Blutdruck richtig eingestellt zu lassen und sich zunächst beim behandelnden Frauenarzt/ärztin darüber zu informieren, was die Frau vorsorglich machen kann (Gewichtskontrolle, Magnesium, Ruhe) und was Warnhinweise sind. Hier wird dann sicher auch der zuständige Internist/Hausarzt involviert, wobei man eben auch internistische Ursachen(z.B. Niere) ausschließen wird. 2. bei der Frage, mit welchen Medikamenten therapiert werden sollte, falls solche denn erforderlich sind, gilt ganz klar die Devise, nur die zu verwenden, über die die meisten Erfahrungen vorliegen. Und dazu gehören u.a. alpha-Methyldopa, kardioselektive ß-Blocker sind Mittel der zweiten Wahl(Metoprolol)und Dihydralazin (=Nepresol). VB